Palmenhaus schließt: Ehepaar zieht aus familiären Gründen nach Ungarn!
Am 11.11.2025 schließt das beliebte Restaurant Palmengarten in Sigmaringen aus familiären Gründen und wirtschaftlichen Herausforderungen.

Palmenhaus schließt: Ehepaar zieht aus familiären Gründen nach Ungarn!
In Köln traurig, aber wahr: Das beliebte Restaurant Palmengarten wird zum Jahresende schließen. Dies gaben die Betreiber, Zoltan Szilagyi und seine Frau Gabriella Szilagyine Szabo, bekannt. Nach einem herausfordernden Jahr müssen sie aufgrund familiärer Gründe, unter anderem der schweren Erkrankung ihrer Eltern, zurück nach Ungarn ziehen. Das Restaurant, das seit August 2022 von Jörg Stadler gepachtet war, hat wiederholt mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen gehabt. Gerade in den letzten Monaten sind die Erlöse um fast zwei Drittel eingebrochen, was die Situation weiter verschärft hat. Gerade die Kombination aus wenigen Kanutouristen wegen des niedrigen Pegelstands der Donau und steigenden Personalkosten hat dem Palmengarten mächtig zugesetzt, berichtet die Schwäbischen Zeitung.
In einer Mitteilung auf Facebook informierten die Betreiber, dass das Restaurant zur Übernahme bereitsteht. Bislang hat sich jedoch kein Nachfolger gefunden, der das Erbe des Palmengartens antreten möchte. Überraschend ist dabei, dass die Eheleute trotz noch zwei Jahren Laufzeit des Pachtvertrags bereits gekündigt haben. Ein Lichtblick bleibt: Falls die finanziellen Rahmenbedingungen passen, könnte das Ehepaar in Erwägung ziehen, den Palmengarten zu behalten.
Ein Blick auf die Branche
Die Schließung des Palmengartens ist nicht das einzige besorgniserregende Signal aus der Gastronomie. Auch in der benachbarten Schweiz stellt man fest, dass die Restaurantlandschaft zunehmend unter Druck gerät. Laut watson.ch haben von Januar bis September 2025 bereits 872 Gastrobetriebe Konkurs angemeldet – ein Anstieg von 26% im Vergleich zum Vorjahr. Das Problem? Ein Mangel an Fachkräften, steigende Kosten und ein sich veränderndes Konsumverhalten wirken sich verheerend auf viele Betriebe aus.
Verbände wie Gastrosuisse haben festgestellt, dass 40% der befragten Gastronomiebetriebe weniger verkauft haben als im Vorjahr und dass der Umsatz im Durchschnitt um 2,6% gesunken ist. Viele Traditionslokale müssen ihre Türen schließen, unter anderem das „Z am Park“ in Zürich und die bekannte Nobelgaststätte „Strauss“ in Winterthur.
Die Gastronomie steht vor einem Umbruch, und trotz einer leichten Entspannung auf dem Fachkräftemarkt ist der Mangel nach wie vor spürbar. Angeblich könnten auch demografische Veränderungen eine Rolle spielen, die das Angebot an Arbeitskräften weiter verknappen.