Stallbrand in Eriskirch: 40 Tiere sterben, Millionen-Schaden erwartet!

Stallbrand in Eriskirch: 40 Tiere sterben, Millionen-Schaden erwartet!
Am Samstag, den 15. Juni 2025, kam es zu einem verheerenden Stallbrand auf einem Bauernhof in Oberbaumgarten, Eriskirch im Bodenseekreis. Um etwa 17 Uhr brachen die Flammen in einem Rinderstall aus, der daraufhin vollständig niederbrannte, während nur die Grundmauern noch stehen blieben. Tragischerweise starben rund 40 Rinder und eine Katze in dem infernalischen Feuer. Lediglich zwei Rinder konnten den Flammen entkommen, sind jedoch verletzt und werden zurzeit tierärztlich betreut. Glücklicherweise blieben Menschen unverletzt, und die Bewohner des angrenzenden Wohnhauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Das Gebäude selbst blieb zwar unbeschädigt, ist jedoch vorübergehend unbewohnbar, da die Feuerwehr Glutnester sowohl im Stall als auch an der Wand des Wohnhauses feststellen musste.
Die Feuerwehr war mit über 130 Einsatzkräften aus mehreren Gemeinden im Einsatz, darunter Eriskirch, Friedrichshafen, und Tettnang. Ihr Ziel war es, das Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohnhaus zu verhindern. Es wird geschätzt, dass der Sachschaden im mittleren sechsstelligen Bereich liegt. Die Ursache des Feuers ist bislang unklar, und die Ermittlungen dazu hat der Polizeiposten in Langenargen aufgenommen. Die Nachlöscharbeiten dauern auch am Sonntag an, da weiterhin Glutnester aktiv sind. Die Häufung von Bränden in der Region Bodensee-Oberschwaben hat zudem die Aufmerksamkeit der örtlichen Behörden erregt.
Hintergrund zu Stallbränden
Stallbrände sind in Deutschland ein ernstzunehmendes Problem. Jährlich kommen über hunderttausend Tiere bei solchen Bränden ums Leben. Laut Berichten der Albert Schweitzer Stiftung könnte etwa die Hälfte der Stallbrände durch regelmäßige Wartung und sichere Lagerung entzündbarer Materialien verhindert werden. Zu den häufigsten Ursachen zählen technische Defekte, Kurzschlüsse und mangelnde Sicherheitsvorkehrungen.
Die jüngste Tragödie in Eriskirch hat wiederholt die meist vernachlässigten Brandschutzbestimmungen in der Tierhaltung in den Fokus gerückt. Die Vorschriften fordern zwar die Rettung von Menschen und Tieren, konkrete Maßnahmen zur Verhinderung von Bränden fehlen jedoch häufig. Viele Tierhalter betrachten kostenintensive Brandschutzmaßnahmen als wirtschaftlich unrentabel, was die Sicherheit der Tiere gefährdet. Darüber hinaus verschärfen bauliche Gegebenheiten, wie die Verwendung von Kunststoff und brennbaren Materialien in Stallkonstruktionen, das Risiko eines schnellen Feuerausbruchs.
Politische Reaktionen und Empfehlungen
Die aktuelle Situation hat auch politische Diskussionen angestoßen. Der Bundesrat hat bereits eine Reform des Brandschutzes in der Tierhaltung gefordert, und das Thema ist im Koalitionsvertrag verankert. Initiativen zur Verbesserung der Haltungsbedingungen könnten nicht nur die Sicherheit der Tiere erhöhen, sondern auch deren Überlebenschancen im Falle eines Brandes. Ein Umdenken ist dringend notwendig, um solche tragischen Verluste in Zukunft zu verhindern.
Die Meldung über den Brand und die tragischen Folgen für die Tiere gibt Anlass zur Sorge in der Region. Weitere Informationen und Entwicklungen zu dem Vorfall sind zu erwarten, denn das Thema Brandschutz in der Tierhaltung wird nicht nur lokal sondern auch auf politischer Ebene zunehmend diskutiert. Wie wird die Politik auf die wiederholten Tragödien reagieren? Die Augen der Öffentlichkeit sind gerichtet.
Für weiterführende Informationen zu dem Brand und den Hintergründen lesen Sie auch die Berichte von NP-Coburg und Tagesschau.