Fussgänger tragisch von Stadtbahn in Stuttgart erfasst – Augenzeugen gesucht!
Ein tödlicher Unfall in Stuttgart, bei dem ein Fußgänger von einer Stadtbahn erfasst wurde, wirft Fragen zur Verkehrssicherheit auf.

Fussgänger tragisch von Stadtbahn in Stuttgart erfasst – Augenzeugen gesucht!
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in Stuttgart zu einem tragischen Unfall, bei dem ein 28-jähriger Mann von einer Stadtbahn erfasst wurde. Der Vorfall ereignete sich kurz vor Mitternacht in der Schlossstraße, als der Mann die Gleise überqueren wollte und die herannahende Bahn der Linie U2 anscheinend übersah. Der Aufprall war so heftig, dass der Mann noch an der Unfallstelle verstarb. Die Polizei hat bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und sucht nach Zeuginnen und Zeugen des Unglücks. Hinweise werden unter der Telefonnummer 0711-8990 4100 entgegengenommen, wie [SWR] berichtet.
Im Zuge des Unfalls wurde die Schlossstraße zeitweise sowohl für den Stadtbahn- als auch für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Glücklicherweise blieben die Fahrgäste in der Stadtbahn in Fahrtrichtung Botnang unverletzt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat auf Anordnung einen Unfallgutachter beauftragt, um den genauen Hergang des Unfalls zu klären.
Schlafapnoe als potenzieller Risikofaktor
In der Vergangenheit kam es in Stuttgart bereits zu einem weiteren schwerwiegenden Vorfall, bei dem zwei Stadtbahnen kollidierten und 17 Personen verletzten, darunter eine 26-jährige Frau, die mehrere Wochen im Koma lag. In diesem Fall litt die Stadtbahnfahrerin zum Zeitpunkt des Unfalls an Schlafapnoe und hatte in der Nacht vor dem Unglück nur etwas über drei Stunden geschlafen. Dies führte zu Fragen zur Fahreignung der Frau und zur Verantwortung ihres Arbeitgebers, den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), wie die [Stuttgarter Nachrichten] berichten. Anklage erhobene Vorwürfe lauten auf fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Gefährdung des Bahnverkehrs.
Die Tragweite von Schlafapnoe ist nicht zu unterschätzen, wie auch Experten des [Ärzteblatt] hervorheben. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 13 % der Männer und 7 % der Frauen an nicht diagnostizierter Schlafapnoe. Dies ist besonders besorgniserregend, denn die Erkrankung kann Signale wie lautes, unregelmäßiges Schnarchen und Atemaussetzer liefern – jedoch sind viele Betroffene sich ihrer Erkrankung gar nicht bewusst. Studien zeigen, dass Personen mit Schlafapnoe ein 2- bis 7-mal höheres Risiko haben, Unfälle zu verursachen, als die Durchschnittsbevölkerung.
Diese jüngsten Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die wichtigen Fragen rund um Sicherheit im ÖPNV sowie die Gesundheitsüberwachung von Fahrern. Während sich die Ermittlungen zum aktuellen Vorfall fortsetzen, bleibt die Hoffnung, dass solche tragischen Unfälle in Zukunft vermieden werden können.
