Tübingen führt Bettensteuer ein: Tourismus soll mit 500.000 Euro boomen!

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Tübingen führt 2026 eine Bettensteuer für Touristen ein, um den Tourismus zu fördern und Einnahmen zu sichern.

Tübingen führt 2026 eine Bettensteuer für Touristen ein, um den Tourismus zu fördern und Einnahmen zu sichern.
Tübingen führt 2026 eine Bettensteuer für Touristen ein, um den Tourismus zu fördern und Einnahmen zu sichern.

Tübingen führt Bettensteuer ein: Tourismus soll mit 500.000 Euro boomen!

Die Stadt Tübingen macht Schlagzeilen, denn sie wird ab 2026 eine Bettensteuer einführen! Der Gemeinderat hat dies mit großer Mehrheit beschlossen, um eine neue Tourismusgesellschaft zu finanzieren. Dies könnte die erste große Einnahmequelle für die Stadt sein, die kalkuliert wird mit bis zu 500.000 Euro jährlich. Beträgt die geplante Höhe der Steuer knapp zwei Euro pro Nacht, steht der endgültige Betrag jedoch noch in den Sternen. Betriebe in Tübingen, die Übernachtungsmöglichkeiten anbieten, müssen diese Abgabe an die Stadt abführen. Obwohl das Geld nicht zweckgebunden eingesetzt werden soll, wird angestrebt, den lokalen Tourismus zu fördern. Oberbürgermeister Boris Palmer sieht die Vorteile für die Stadt und ist überzeugt davon, dass die Steuer vor allem von Ortsfremden bezahlt wird.

Allerdings gibt es schon jetzt Gegenwind aus der Hotellerie. Viele Hotelierinnen und Hoteliers, wie Herbert Rösch, äußern Bedenken bezüglich der zusätzlichen finanziellen Belastungen, die aus der Einführung der Steuer und weiteren Erhöhungen resultieren könnten. „Wir machen ein gutes Geschäft, aber das könnte sich schnell ändern, wenn die Gäste auf umliegende Gemeinden ausweichen“, so Rösch besorgt. Die Stadt selbst ist jedoch optimistisch und sieht keinen Anlass zur Sorge über mögliche Rückgänge bei den Gästezahlen. Auch wenn der Beschluss gefasst wurde, haben sich alternative Ideen zur Steuererhebung ergeben, darunter eine Kurtaxe oder ein Fremdenverkehrsbeitrag. Diese wurden jedoch nicht weiter verfolgt.

Tourismus in Tübingen: Ein Blick auf die Zahlen

Im Jahr 2023 zählten die Tübinger Betriebe rund 316.000 Übernachtungen, wovon schätzungsweise die Hälfte Geschäftsreisende waren. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig die Tourismusbranche für die Stadt ist. Dabei ist die Diskussion um die Bettensteuer nicht die einzige – die IHK Reutlingen beteiligt sich ebenfalls aktiv an den Gesprächen zur Tourismusförderung. IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp fordert eine bürokratiearme Umsetzung und möchte, dass die betroffenen Unternehmen aktiv in die Mittelverwendung eingebunden werden, beispielsweise in Form eines Beirats. IHK präferiert eine freiwillige Lösung, ähnlich wie einen Fonds für innerstädtische Akteure.

Die Einführung einer Bettensteuer wird in vielen Städten bereits praktiziert und soll die Kommunen entlasten, die in Zeiten des Rekorddefizits von 13,2 Milliarden Euro nach neuen Einnahmequellen suchen. Angesichts von Problemen wie der Integration von Geflüchteten, Wohnungsnot und Klimaschutz wird die Belastung der Gemeindekassen immer größer. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion rund um die Steuer entwickeln wird und ob sie die erhofften positiven Effekte auf Tübingen haben wird.

Der Austausch zwischen den Kommunen und den touristischen Anbietern wird entscheidend sein. Laut Destination Thinking sollte der Fokus auf einer transparenten und verständlichen Kommunikation liegen, um zu einer positiven Akzeptanz der Steuer beizutragen. Schließlich profitieren am Ende alle von einem erfolgreichen Tourismus – wenn die richtigen Schritte unternommen werden.