Deilingen erweckt ehemaliges Fabrikgebäude zum Leben – Neue Wohnungen in Sicht!

Die Gemeinde Deilingen plant den Kauf und Umbau eines leerstehenden Gebäudes in Tuttlingen zu neuem Wohnraum für Mitarbeiter.

Die Gemeinde Deilingen plant den Kauf und Umbau eines leerstehenden Gebäudes in Tuttlingen zu neuem Wohnraum für Mitarbeiter.
Die Gemeinde Deilingen plant den Kauf und Umbau eines leerstehenden Gebäudes in Tuttlingen zu neuem Wohnraum für Mitarbeiter.

Deilingen erweckt ehemaliges Fabrikgebäude zum Leben – Neue Wohnungen in Sicht!

In Deilingen, einem malerischen Ort in der Region Tuttlingen, tut sich etwas Aufregendes. Das lange leerstehende Gebäude an der Hauptstraße 38 wird endlich wiederbelebt. Die Gemeinde plant, dieses Gebäude für 362.000 Euro von der Erbengemeinschaft Wäschle zu erwerben, um neuen Wohnraum zu schaffen und die örtliche Gemeinschaft zu stärken. Wie die Schwäbische Zeitung berichtet, wurde das ursprüngliche Gebäude 1955 für die Zigarrenherstellung errichtet und später für die Textilproduktion genutzt.

Der Zustand des ehemaligen Betriebsgebäudes, das zuletzt als Gaststätte fungierte, war den Gemeindevertretern schon lange ein Dorn im Auge. Besonders das 1. Obergeschoss steht seit Jahrzehnten leer und soll nun durch umfassende Sanierungsmaßnahmen wieder in einen belebten Zustand versetzt werden. Mit einem Gesamtareal von etwa 5410 Quadratmetern wird geplant, neben einer Hausmeisterwohnung im Erdgeschoss auch mehrere Wohnungen in den oberen Etagen zu realisieren.

Neue Wohnungen für die Gemeinde

Von den geplanten Wohnflächen wird eine besonders große Einheit mit 135 Quadratmetern im ersten Obergeschoss wohl auch als Senioren-Wohngemeinschaft genutzt werden können. Neben dieser Wohnung sind zwei zusätzliche Einheiten von 42 und 66 Quadratmetern sowie im zweiten Obergeschoss zwei weitere 42-Quadratmeter-Wohnungen und sechs Appartements mit je 20 Quadratmetern eingeplant. Diese Vielfalt an Wohnmöglichkeiten könnte für viele in Deilingen attraktiv sein und zeigt das Engagement der Gemeinde, adäquaten Wohnraum zu schaffen.

Besonders hervorzuheben ist, dass das Projekt auch der Volz Gruppe zugutekommt, die dringend Wohnraum für ihre Mitarbeiter benötigt. Dies könnte nicht nur zur Stabilität des Unternehmens, sondern auch zur Belebung des gesamten Stadtteils beitragen.

Aktiv gegen Leerstand und für Wohnraum

Die Initiative in Deilingen passt in einen größeren Trend, der auch auf bundespolitischer Ebene beobachtet wird. So beteiligt sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“, das von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Bündnisses ist die Schaffung einer Handlungsstrategie zur Aktivierung von Gebäudeleerständen, berichtet die BMEL-Website. Das geplante Projekt startet im April 2024 und soll über drei Jahre laufen, um effektive Maßnahmen gegen den Leerstand zu entwickeln.

Mit Veranstaltungen, Internetinformationen und praktischen Leitfäden möchte man nicht nur Wissen weitergeben, sondern auch die Kommunen motivieren, ihre leerstehenden Gebäude aktiv zu nutzen. Auch die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume hat dazu bereits Workshops durchgeführt, die online zugänglich sind und einen wichtigen Beitrag zur Diskussion leisten.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Deilingen ein deutliches Zeichen setzt: leerstehende Gebäude können auf kreative Weise revitalisiert werden, um Wohnraum zu schaffen und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Ein gutes Händchen hat die Gemeinde auf jeden Fall, und die Vorfreude auf die neuen Wohnungen ist groß.