Murdoch-Familie schließt Frieden: Wer erbt das Medienimperium?

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Rupert Murdoch sichert die konservative Ausrichtung seines Medienimperiums in einem milliardenschweren Familienstreit.

Rupert Murdoch sichert die konservative Ausrichtung seines Medienimperiums in einem milliardenschweren Familienstreit.
Rupert Murdoch sichert die konservative Ausrichtung seines Medienimperiums in einem milliardenschweren Familienstreit.

Murdoch-Familie schließt Frieden: Wer erbt das Medienimperium?

Im Machtkampf um das Medienimperium von Rupert Murdoch, einem der einflussreichsten Medientycoons der Welt, hat sich nun eine Einigung abgezeichnet, die die Zukunft der konservativen Medienlandschaft sicherstellen soll. Heute, am 9. September 2025, sorgt ein milliardenschwerer Deal dafür, dass Lachlan Murdoch die Kontrolle über eine neu gegründete Familienstiftung erhält. Diese Stiftung wird künftig die Geschäfte von Fox Corporation und News Corp. leiten, wie Lippewelle berichtet. Dies geschieht inmitten eines anhaltenden Familienstreits, in dem die Anteile der Geschwister James, Elisabeth und Prudence nun für jeweils 1,1 Milliarden Dollar abgegeben werden sollen.

Rupert Murdoch, der erst kürzlich 94 Jahre alt geworden ist, hatte Bedenken, dass die politische Ausrichtung seiner Medien nach seinem Tod ins Wanken geraten könnte. Insbesondere sein liberaler Sohn James hatte mehrfach Kritik an Fox News geübt. Kritiker werfen dem Unternehmen vor, mit Sensationsjournalismus und rechten Meinungen politische Populisten wie Donald Trump gehäuft unterstützt zu haben.

Familienstreit um die Vormachtstellung

Ursprünglich plante Rupert, die Verantwortung für Fox News und News Corp. allein seinem ältesten Sohn Lachlan zu übertragen. Doch seine Geschwister wehrten sich vehement gegen diesen Plan. Ein Nachlassgutachter in Nevada empfahl nun, die Strukturreform der Familienstiftung zugunsten Lachlan für unzulässig zu erklären. Diese Empfehlung ist zwar nicht bindend, stellt jedoch einen bedeutenden Rückschlag für Murdoch dar und hat den Rechtsstreit neu entfacht. Laut Die Presse fühlen sich James, Elisabeth und Prudence durch die Gutachtenbestätigung bestärkt.

Die Familienstiftung kann weiterhin gleichberechtigt von den Geschwistern James, Elisabeth und Prudence verwaltet werden. Lachlan, der als rechtskonservativ gilt, steht somit nicht allein in der Entscheidungsmacht, während James liberalere Ansichten vertritt. Rupert Murdoch hatte bereits im vergangenen Jahr die Leitung der Fox-Gruppe und von News Corp. an seinen Sohn übergeben, in der Hoffnung, die konservative Ausrichtung seiner Unternehmen langfristig zu sichern.

Einfluss und Zukunftsperspektiven

Der Medienmogul, der in Melbourne geboren wurde und sein beeindruckendes Imperium mit nur 22 Jahren gründete, hat sich in den letzten Jahren zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Er zieht die Fäden aus dem Hintergrund und wird von unter anderem William Barr, dem ehemaligen US-Justizminister, in seinen Interessen innerhalb der Familienstiftung vertreten. Die Situation rund um Rupert Murdoch und sein Imperium bleibt also weiterhin spannend, während sich die Gehirne des Mediengeschäfts um die Kontrolle und Ausrichtung der Familie streiten. Laut der Börsen-Zeitung hat Murdochs Erbe sowohl die Anhänger als auch Kritiker in den letzten Jahrzehnten polarisiert. Spannend bleibt, wer letztlich die Oberhand in diesem bedeutenden Familienstreit behält.