Razzia in Ulm: Polizei geht gegen Autoposer-Szene hart vor!

Die Polizei in Ulm hat am 6. Juli 2025 groß angelegte Kontrollen gegen die Autoposer-Szene durchgeführt, zahlreiche Verstöße festgestellt.

Die Polizei in Ulm hat am 6. Juli 2025 groß angelegte Kontrollen gegen die Autoposer-Szene durchgeführt, zahlreiche Verstöße festgestellt.
Die Polizei in Ulm hat am 6. Juli 2025 groß angelegte Kontrollen gegen die Autoposer-Szene durchgeführt, zahlreiche Verstöße festgestellt.

Razzia in Ulm: Polizei geht gegen Autoposer-Szene hart vor!

In einer groß angelegten Aktion hat die Polizei in Ulm, Baden-Württemberg, am vergangenen Wochenende eine kontrollierende Hand gegen die Autoposer-Szene ausgelegt. Rund 300 Fahrzeuge und 500 Personen wurden dabei ins Visier genommen. Unterstützt von einem Hubschrauber, zogen die Beamten gegen die Versammlung vor, die trotz eines städtischen Verbots in sozialen Netzwerken angekündigt worden war. Teilnehmer weichten auf bayerische Parkplätze aus, wo sich die Situation schnell aufheizte.

In Bayern versammelten sich etwa 1.000 Menschen auf den Parkplätzen in Memmingen und Altenstadt, wo es zu mehreren Auffahrunfällen kam. Insgesamt wurden drei Personen verletzt. Die Polizei musste die Ansammlungen auflösen und stellte zahlreiche Fahrzeuge sicher. Diese Vorfälle sind nicht nur ein lokales, sondern ein überregionales Problem, das die Behörden vor große Herausforderungen stellt. Laut Bussgeldkatalog sind Autoposer Autofahrer, die mit ihren aufgepimpten Fahrzeugen unnötigen Lärm und Aufsehen erregen wollen.

Die Schattenseiten der Autoposer-Szene

Ein Blick in die Szene zeigt, dass das Verhalten häufig zu Lärmbelästigungen führt und Anwohner belästigt. Daraufhin haben Polizeibehörden in verschiedenen Städten Sonderkommissionen gebildet, um dem Treiben Einhalt zu gebieten. Sanktionen für Autoposer sind tiefer in den Bußgeldkatalog eingetragen: Bei unnötigem Lärm müssen bis zu 80 Euro gezahlt werden, während das Fahren trotz erloschener Betriebserlaubnis mit bis zu 90 Euro geahndet wird. In schwerwiegenderen Fällen können Geld- und Freiheitsstrafen drohen.

Nicht selten wird der öffentliche Raum durch das „Posen“ zur Rennstrecke umfunktioniert. Videos von Fahrzeugen ohne Kennzeichen, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind, sind den Behörden wohlbekannt. Bei einem weiteren Treffen in Rosenheim wurden etwa 3.000 Teilnehmer gezählt, was die Polizei dazu bewog, Platzverweise auszusprechen und Fahrzeuge sicherzustellen. Der Polizeidirektor Ernst Neuner hat bereits über die Gefahr solcher Treffen gewarnt.

Wider das Krawallmacher-Image

Trotz all der Probleme möchte die Autoposer-Community um die Veranstaltung „Blacklist“ ihr Image ändern. Die Gruppe, die über 50.000 Follower auf Instagram zählt und Merchandising-Artikel vertreibt, hat sich zum Ziel gesetzt, sich von dem Stigma der Krawallmacher zu distanzieren. Der Gruppenmanager Umutcan Kiriş hat angekündigt, dass die „Blacklist“ eine seriösere Ausrichtung anstrebe. Ein positives Zeichen war die Sammlung von über 2.000 Euro für ein Münchner Kinderheim.

Die verschiedenen Vorfälle dieser Art verdeutlichen, dass die Probleme rund um die Autoposer-Szene nicht nur in Ulm, sondern auch in anderen Teilen Deutschlands und darüber hinaus präsent sind. Laut Deutschlandfunk sehen nicht nur die Anwohner die Belästigungen kritisch, sondern auch die Polizei stellt klar, dass sie weiterhin gegen derartige Zusammenkünfte vorgehen wird. Es bleibt spannend, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird.