RE 200 vor dem Aus: Pendler kämpfen um schnellen Regionalzug!

RE 200 vor dem Aus: Pendler kämpfen um schnellen Regionalzug!
Ulm, Deutschland - Rund 800.000 Fahrgäste haben im ersten Jahr den RE 200 genutzt, der sich als schnellster Regionalzug Deutschlands etabliert hat. Auf der Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm erreicht der Zug atemberaubende Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h und bietet eine überaus stimmige Verbindung, die den Weg über die Schwäbische Alb in nur etwa 30 Minuten ermöglicht. Das ist ein echter Zeitgewinn für Pendler, Ausflügler und Studierende, die damit bequem und schnell ans Ziel kommen. Doch nun droht der Verbindung das Aus – und das ausgerechnet mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21, die Ende 2026 erfolgen soll. Diese Tatsache sorgt für besorgte Gesichter in der Region.
Die bereits gestartete Petition, die sich vehement für den Erhalt des RE 200 einsetzt, hat bislang über 3.400 Unterstützer gefunden und wächst weiter. [Merkur] berichtet, dass viele Pendler um die schnelle Anbindung zwischen Wendlingen und Ulm kämpfen. Die Gegner einer Streichung warnen, dass der Wegfall dieser Verbindung längere Fahrzeiten und zusätzliche Umstiege nach sich ziehen würde, was viele dazu bewegen könnte, wieder das Auto zu nehmen. Besonders betroffen sind auch Fahrgäste aus Tübingen und Reutlingen, die durch den RE 200 etwa 20 Minuten auf ihrem Weg nach Ulm sparen.
Anforderungen der Petition
Der Grund für die drohende Einstellung des Zuges liegt in den technischen Gegebenheiten nach der Einführung von Stuttgart 21. Niederfinger, die Planung sieht vor, dass der RE 200 im Albvorlandtunnel gegen das Gegengleis fahren müsste. Laut [Tagesschau] ist dies jedoch nicht nur kompliziert, sondern auch mit erheblichen Kapazitätseinschränkungen verbunden. Dies führt dazu, dass die Deutsche Bahn den Weiterbetrieb als technisch nicht realisierbar ansieht. Die Urheber der Petition fordern daher dringend Lösungen, um diesen Zustand abzuändern.
Die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, Teil des kostspieligen Bahnprojekts Stuttgart-Ulm, geriet zudem in die Kritik. Seit ihrer Eröffnung vor zweieinhalb Jahren fuhr bisher lediglich ein einziger Güterzug, obwohl ursprünglich geplant war, täglich 17 Güterzüge auf dieser Strecke zu verfrachten. [OP Online] zeigt, dass das Interesse an der Schienenverbindung hoch ist, die sich als eine wichtige Verkehrsader für die Region entpuppt hat und die Verbindung zwischen großen Städten stärkt.
Die Zukunft des RE 200
Mit 800.000 Fahrgästen im ersten Jahr ist klar, dass der RE 200 nicht nur ein provisorisches Angebot ist, sondern eine echte Notwendigkeit für viele Menschen in der Region darstellt. Der Verlust dieser Verbindung würde einen herben Rückschlag für die Verkehrswende bedeuten und könnte die Nutzer dazu veranlassen, wieder auf das Auto umzusteigen. Das wäre ein Schritt zurück in die Vergangenheit, den die meisten sicher vermeiden möchten.
Die unterstützten Forderungen aus der Petition zeigen deutlich, wie wichtig die schnelle Verbindung für die regionale Mobilität ist. Ob die Verantwortlichen im öffentlichen Nahverkehr das annehmen und entsprechende Lösungen finden können, bleibt abzuwarten. Die Prüfer des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm sollten sich daher wohl oder übel überlegen, wie sie die Bedürfnisse der Menschen vor Ort in ihre Planungen einfließen lassen können.
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Ort | Ulm, Deutschland |
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