Dr. Wagner tritt in den Ruhestand: 25 Jahre für Tiergesundheit im Kreis!

Am 21. Juli 2025 wurde Dr. Gabriele Wagner nach 25 Jahren im Landratsamt Zollernalbkreis verabschiedet.

Am 21. Juli 2025 wurde Dr. Gabriele Wagner nach 25 Jahren im Landratsamt Zollernalbkreis verabschiedet.
Am 21. Juli 2025 wurde Dr. Gabriele Wagner nach 25 Jahren im Landratsamt Zollernalbkreis verabschiedet.

Dr. Wagner tritt in den Ruhestand: 25 Jahre für Tiergesundheit im Kreis!

Am 21. Juli 2025 wurde Dr. Gabriele Wagner feierlich aus ihrem Amt als Amtsleiterin und Dezernentin beim Landratsamt Zollernalbkreis verabschiedet. Nach stolzen 25 Jahren im Dienst war es ein würdiger Abschied, den Landrat Günther-Martin Pauli mit lobenden Worten für ihr außerordentliches Engagement und ihre Fachkompetenz gestaltete. Das Wirken von Dr. Wagner erstreckte sich über zahlreiche Herausforderungen im Bereich der Tiermedizin und öffentlichen Gesundheit, die sie mit Bravour meisterte.

Dr. Wagner begann ihre Laufbahn nach dem Studium der Tiermedizin in Gießen und der Promotion am Max-Planck-Institut in Bad Nauheim im Jahr 1992 im Landesdienst von Baden-Württemberg. Als Leitung des Veterinäramts Zollernalbkreis, die sie am 1. August 2000 übernahm, musste sie unter anderem auf den ersten BSE-Fall in Deutschland im Jahr 2000 reagieren, der zahlreiche Probenuntersuchungen nach sich zog. Diese Tierkrankheit, die für Menschen gefährlich sein kann, steht im Gegensatz zur Maul- und Klauenkrankheit (MKS), die zwar ebenfalls ansteckend ist, Menschen jedoch nicht gefährdet. Über die Jahre stellte Dr. Wagner sicher, dass das Veterinäramt auf dem neuesten Stand der Dinge war und denn auch die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Tiergesundheit bewältigen konnte.

Besondere Herausforderungen der Amtszeit

Die Maul- und Klauenseuche, eine weit verbreitete Tierkrankheit, zwingt die Behörden zur schnellen Reaktion. Die Beurteilung von Risiken und die Genehmigung von Tiertransporten, die sogar sonntags ausgestellt wurden, waren nur einige der Fragen, mit denen sich Dr. Wagner auseinandersetzen musste. Auch die Verwaltungsreform im Jahr 2005, die zur Übertragung der Lebensmittelüberwachung an die Landratsämter führte, stellte eine bedeutende Weichenstellung dar, die das Aufgabenspektrum des Veterinäramtes erweiterte. So wuchs das Team unter ihrer Leitung auf 21 Mitarbeiter, darunter Tierärztinnen und Lebensmittelkontrolleure.

Die Flüchtlingskrise ab 2014 stellte Dr. Wagner vor eine weitere große Herausforderung. Sie war maßgeblich am Aufbau einer Landeserstaufnahmestelle in Meßstetten beteiligt und sorgte dafür, dass über 28.000 ankommende Flüchtlinge bis 2017 medizinisch durchgecheckt wurden, um die Gesundheit der Öffentlichkeit zu schützen. Dies inkludierte auch die Unterstützung von Kriegsflüchtlingen im Ankunftszentrum Ukraine, wo spezielle Maßnahmen zur Aufbewahrung von Haustieren eingerichtet wurden.

Krisenmanagement und Zukunftspläne

Die größte Herausforderung während ihrer Amtszeit war jedoch wohl die Corona-Pandemie ab 2020. Dr. Wagner übernahm die kommissarische Leitung des Gesundheitsamts, koordinierte die Kontaktnachverfolgung und richtete Test- sowie Impfzentren ein. Sie zeigte nicht nur ihr fachliches Können, sondern kochte an Sonntagen sogar Mittagessen für die Mitarbeitenden, um den Zusammenhalt zu stärken. Ihre Hingabe und ihr Einsatz sind für viele in der Region ein Lichtblick gewesen.

Aber auch wenn der Abschied schmerzt, blickt Dr. Wagner in die Zukunft: „Ich plane, mich verstärkt um meinen Garten zu kümmern, beim Westernreiten durch den Wald zu reiten und zu reisen“. Das Veterinäramt, das in ihrer Zeit so vieles durchgemacht hat, ist nun auf dem richtigen Weg und schaut auch für die kommenden Herausforderungen optimistisch in die Zukunft.

Das öffentliche Veterinärwesen in Deutschland, das von beamteten Tierärzten geleitet wird, spielt eine wesentliche Rolle beim Schutz von Mensch und Tier. Die Aufgaben umfassen die Bekämpfung von Tierseuchen, den Schutz vor zoonotischen Krankheiten und die Sicherstellung der Gesundheit der Bevölkerung. Die Erfahrungen, die Dr. Wagner gesammelt hat und die speziellen Herausforderungen, wie MKS und BSE, die während ihrer Amtszeit bewältigt wurden, sind ein wertvoller Teil dieser Arbeit.

Für mehr Informationen über die Unterschiede zwischen Maul- und Klauenseuche sowie BSE und deren Einfluss auf die öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen können Sie einen Blick auf Foodnews werfen. Wer sich über die beruflichen Möglichkeiten in der Tiermedizin im öffentlichen Dienst informieren möchte, findet auf Vetstage nützliche Hinweise.

Dr. Wagner wird in der Region als kompetente und engagierte Fachkraft in Erinnerung bleiben, die in schwierigen Zeiten einen kühlen Kopf bewahrte und stets einen klaren Blick für das Wohl von Mensch und Tier hatte. Ihre Spuren werden sicherlich auch in kommenden Entwicklungen deutlich spürbar sein.