Schülerreise ins Elsass: Lernen aus der Geschichte für den Frieden!

Schülerreise ins Elsass: Lernen aus der Geschichte für den Frieden!
Die neunten Lerngruppen der Gemeinschaftsschule Kleiner Heuberg haben Ende Juni eine beeindruckende Exkursion nach Frankreich unternommen. Diese Reise war nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine wichtige historische Auseinandersetzung mit den dunkelsten Kapiteln der deutschen und französischen Beziehungsgeschichte. Der Schwarzälder Bote berichtet, dass 39 Schülerinnen und Schüler historische Stätten besuchten, die mit deutsch-französischer Feindschaft und den Verbrechen des Nationalsozialismus in Verbindung stehen.
Die Reise begann am Hartmannswillerkopf, einem als strategisch umkämpft geltenden Punkt aus dem Ersten Weltkrieg. Dort erkundeten die Jugendlichen nicht nur Schützengräben und Bunker, sondern auch Stollen und das beeindruckende Nationaldenkmal sowie den Militärfriedhof. Die Schützengrabentour wurde von den engagierten Lehrern Janina Tranelies und Maximilian Pöltl geleitet, die den Schülern wertvolle Einblicke in die Geschichte und die Bedeutung des Ortes gegeben haben.
Einblicke in die Geschichte
Nach dem Hartmannswillerkopf war das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof die zweite Station der Exkursion. Diese Stätte war bis 1944 in Betrieb und verdeutlicht die Gräueltaten der nationalsozialistischen Zeit. Die Jugendlichen sahen auf der Exkursion Dokumentationen über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Solche Erlebnisse hinterlassen nicht nur bleibende Eindrücke, sondern auch ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit und Wertschätzung für den Frieden in Europa.
Die Exkursion wurde Teil des Bildungsansatzes der Gemeinschaftsschule Kleiner Heuberg, die in der Region Geislingen und Rosenfeld als wichtiger Bildungsstandort etabliert ist. Die Schule, die aus Grund- und Werkrealschulen hervorgegangen ist, hat sich seit ihrem Start im Schuljahr 2013/14 zu einer „ausgewachsenen“ Gemeinschaftsschule entwickelt.
Berührungspunkte zur heutigen Zeit
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist besonders relevant vor dem Hintergrund der aktuellen deutsch-französischen Beziehungen. Wie die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg darlegt, ist die Vermittlung der Geschichte im Kontext von Europa und Weltpolitik wichtig. Das Thema spricht Lehrerinnen und Lehrer im Geschichts- und Gemeinschaftskundeunterricht an, um die Jugendlichen für die wechselvolle Beziehungsgeschichte zu sensibilisieren.
Die Rückreise nach Rosenfeld war gespickt mit nachhaltigen Erinnerungen, die den jungen Menschen hoffentlich nicht nur als Wissensvermittlung, sondern auch als wertvolle Lebenslektionen in Erinnerung bleiben werden. Der Austausch über die blutige Vergangenheit und das gegenseitige Verständnis sind Schlüssel dazu, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.