Wolfgang Grupp: Nach Suizidversuch – Comeback im Trigema-Laden!
Wolfgang Grupp, Trigema-Chef, tritt nach Suizidversuch am 14. September 2025 in Burladingen öffentlich auf und spricht über Genesung.

Wolfgang Grupp: Nach Suizidversuch – Comeback im Trigema-Laden!
Wolfgang Grupp, der beliebte ehemalige Chef von Trigema, hat am 14. September in Burladingen einen bemerkenswerten öffentlichen Auftritt hingelegt. Dieser Besuch in einem Trigema-Laden fand nur wenige Wochen nach seinem Suizidversuch im Juli statt, was bei vielen seiner Anhänger für große Erleichterung sorgte. Der 83-Jährige zeigte sich im rot-weiß gestreiften Hemd und Krawatte hinter einer Verkaufstheke, während er von Kunden erwartet wurde. Eine Floristin machte ihm via Instagram einen „Blumengruß zur weiteren Genesung“, und eine Unternehmenssprecherin bestätigte, dass Grupp sich in einem Genesungsprozess befinde und in seiner gewohnten Umgebung sei, wie Merkur berichtet.
Im offenen Brief, den Grupp im Juli an seine ehemaligen Mitarbeiter richtete, sprach er offen über seine Altersdepressionen und den darauffolgenden Suizidversuch. Er erklärte, dass er sich oft gefragt habe, ob er noch gebraucht werde, und bedankte sich herzlich bei den Ärzten sowie den Rettungs- und Pflegekräften, die ihm in dieser schweren Zeit beistanden. Wie die Schwäbische Post ergänzend anmerkt, zeigte er großes Bedauern über seine Tat und wünscht sich, sie ungeschehen machen zu können. Sein Appell an Gleichgesinnte lautet klar: Sucht professionelle Hilfe!
Die Rückkehr ins Leben
Wolfgang Grupp gilt als eine Kultfigur in der deutschen Wirtschaft und hat Trigema über fünf Jahrzehnte zum Erfolg geführt. Seine Rückkehr ins Geschäftsleben erfolgte schrittweise, und in den letzten Wochen hat er sich aktiv um die Belange seines Unternehmens gekümmert. Trigema, bekannt für seine „Made in Germany“-Produkte, erzielte 2023 einen beeindruckenden Produktionsumsatz von 129,3 Millionen Euro und beschäftigt mehr als 1.140 Mitarbeiter. Im Januar 2024 übergab Grupp die Geschäftsführung an seinen Sohn Wolfgang Grupp junior und seine Tochter Bonita.
Grupp, der 1942 in Burladingen geboren wurde, übernahm die Firmenleitung 1969 von seinem Großvater und rettete das Unternehmen aus den roten Zahlen. Sein Weg war von unzähligen Werbespots geprägt, darunter auch einer mit einem Schimpansen, die seine Popularität entscheidend mitgeprägt haben.
Suizidprävention in Deutschland
Die Diskussion um psychische Gesundheit und die Bedeutung von Suizidprävention ist aktueller denn je in Deutschland. Organisationen wie das Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro) setzen sich aktiv für Aufklärung und Unterstützung ein. Dieses Fachnetzwerk, gegründet in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit und der WHO Europa, kooperiert mit über 90 Institutionen und verfolgt das Ziel, Wissensaustausch und Präventionsmaßnahmen zu fördern. Suizidalität wird als gesamtgesellschaftliches Problem betrachtet, und die Zusammenarbeit vieler Akteure ist essenziell, um nachhaltige Präventionsarbeit zu leisten. Informationen und Unterstützung gibt es unter suizidpraevention.de.
Wolfgang Grupps Geschichte hat viele Menschen berührt und zum Nachdenken angeregt. Sein Mut, öffentlich über seine Probleme zu sprechen, könnte anderen in ähnlichen Lagen Hoffnungen und den nötigen Anstoß geben, sich Hilfe zu suchen.