PETA schlägt Alarm: Tierquälerei in Aichach-Friedberg aufgedeckt!
PETA erstattet Anzeige gegen einen Landwirt in Aichach-Friedberg wegen tierquälerischer Rinderhaltung. Überblick über die Vorwürfe.

PETA schlägt Alarm: Tierquälerei in Aichach-Friedberg aufgedeckt!
Im Landkreis Aichach-Friedberg sorgt eine Anzeige von PETA gegen einen Landwirt für Aufsehen. Die Tierrechtsorganisation reagierte auf anonyme Hinweise über mutmaßliche tierschutzwidrige Bedingungen in der Rinderhaltung. Laut Berichten von Merkur wurden Fotos veröffentlicht, die Kühe zeigen, die unter engen Bedingungen an kurzen Ketten fixiert sind. Einige dieser Tiere sind offensichtlich in schlechtem Gesundheitszustand und leiden unter Durchfall, was auf eine unzureichende Ernährung zurückzuführen ist.
Die karge Umgebung der Rinder ist ebenso alarmierend. Sie müssen in ihren eigenen Fäkalien leben, und die Liegeflächen bestehen lediglich aus Gummimatten ohne Einstreu. Die Klauengesundheit der Tiere ist bedenklich, während Jungtiere in schmalen Buchten eingepfercht sind, die sie voneinander abtrennen. Auf andere Missstände wurde in der Anzeige hingewiesen: Die Rinder sind seit mehreren Jahren in Anbindehaltung, was zu Verletzungen durch die fixierenden Ketten geführt hat.
Rechtliche Lage und Anbindehaltung
Die Anbindehaltung ist in Deutschland ein umstrittenes Thema, über das auch Tierrechtsblog berichtet. PETA hat bereits über 50 Anzeigen gegen Halter von Rindern in dieser Haltungsform erstattet. Die Staatsanwaltschaft München I hat jedoch die Strafbarkeit dieser Praxis abgelehnt, da die Tiere Zugang zu Futter und Wasser haben und sich zumindest hinlegen oder aufrichten können.
Die Realität sieht allerdings anders aus: Rinder können in der Anbindehaltung nicht ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen, wie das Drehen im Kreis oder das Absetzen ihres Kots. Rund 11 % der Rinder in Deutschland, das sind etwa 1,1 Millionen Tiere, sind in Anbindehaltung untergebracht. Von ihnen leben fast die Hälfte ganzjährig unter diesen Umständen, was die grundlegenden Bedürfnisse der Tiere stark einschränkt.
Tierschutz und Kritik an der Anbindehaltung
Die Anbindehaltung wird häufig als tierschutzwidrig eingestuft. Dazu äußert sich auch der Deutsche Tierschutzbund. Der Tierschutzbund hebt hervor, dass selbst die saisonale Anbindehaltung, bei der Kühe für 90 bis 120 Tage Freigang erhalten, problematisch ist. Diese Tiere verbringen im Umkehrschluss fast 245 Tage im Stall an der Kette, was die Eignung dieser Haltungsform in Frage stellt. Ohne gesetzliche Vorgaben zur Mindestgröße der Bewegungsflächen sind die Bedingungen oft unzureichend.
PETA fordert die sofortige Beendigung der Anbindehaltung und hat ein Ausstiegskonzept für Landwirte entworfen. Der Druck auf die Politik wächst, insbesondere seit im Koalitionsvertrag von 2021-2025 die Beendigung dieser Haltungsform festgehalten ist. Trotz der bestehenden Kritik bleibt die Situation für viele Rinder untragbar, und es zeigt sich, dass es viel Handlungsbedarf gibt, um die Rechte dieser fühlenden Individuen zu schützen.