Altötting prüft MVV-Beitritt: Chancen und Herausforderungen im Fokus!

Der Altöttinger Kreistag prüft einen möglichen Beitritt zum MVV. Entscheidung am 14. Juli 2025, Kosten und Vorteile stehen im Fokus.

Der Altöttinger Kreistag prüft einen möglichen Beitritt zum MVV. Entscheidung am 14. Juli 2025, Kosten und Vorteile stehen im Fokus.
Der Altöttinger Kreistag prüft einen möglichen Beitritt zum MVV. Entscheidung am 14. Juli 2025, Kosten und Vorteile stehen im Fokus.

Altötting prüft MVV-Beitritt: Chancen und Herausforderungen im Fokus!

Der Landkreis Altötting steht vor einer wegweisenden Entscheidung: Der Umwelt- und Kreisausschuss hat beschlossen, die Möglichkeit eines Beitritts zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) zu prüfen. Dieser Schritt könnte weitreichende Folgen für die Mobilität in der Region haben. Am 14. Juli wird der Kreistag darüber entscheiden, ob eine solche Untersuchung in Angriff genommen wird. Der Antrag, der von der CSU-Kreistagsfraktion eingereicht wurde, bringt frischen Wind in die Diskussion, die vor einem Jahr aufgrund der angespannten Haushaltslage eine Gegenwind bekam. Damals war ein Beitritt für zu teuer gehalten worden.

Ein signifikanter Punkt in dieser Debatte ist, dass der Nachbarlandkreis Mühldorf ab 1. Januar 2026 dem MVV beitreten wird. Dies könnte die Rahmenbedingungen für Altötting erheblich ändern. Landrat Erwin Schneider (CSU) ist optimistisch und sieht die Möglichkeit, dass ganz Südbayern Teil des MVV wird, bleibt jedoch realistisch in Bezug auf die speziellen Herausforderungen, die der Landkreis Altötting zu bewältigen hat.

Vorteile und Herausforderungen eines MVV-Beitritts

Ein Beitritt zum MVV bringt zahlreiche Vorteile mit sich. So könnte ein einheitliches Tarifsystem eingeführt werden, ein Ticket für den gesamten MVV-Raum ermöglichen und die digitale Anbindung über die MVV-App verbessern. Zudem würden Infrastrukturmaßnahmen mit einer Förderung von bis zu 90 Prozent unterstützt, was die finanzielle Belastung des Landkreises maßgeblich verringern würde.

Allerdings geht die Entscheidung nicht ohne Herausforderungen. Der Landkreis müsste mit Ausgleichszahlungen rechnen, etwa für abgesenkte Tarife und das 365-Euro-Schülerticket. Eine anstehende Studie zur Prüfung des Beitritts wird alle Vor- und Nachteile ergebnisoffen untersuchen. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 63.000 Euro, wovon der Landkreis einen Eigenanteil von rund 35.000 Euro tragen würde.

Bisherige Mobilität im Landkreis

Der Landrat betont, dass noch keine endgültige Entscheidung über einen Beitritt zum MVV getroffen wurde und dass die Prüfung notwendig ist. Kritische Stimmen, insbesondere von der AfD, hinterfragen die Zuständigkeit des Landkreises für private Fahrten und die hohen Preise im MVV. Auch die Einstellung des Jugendfreizeittickets sorgt für Unruhe. Betroffene wie Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende können stattdessen auf das 365-Euro-Ticket zugreifen, welches der Aufgabenträger zur Verfügung stellt.

Ein grundlegendes Anliegen hierbei ist, sicherzustellen, dass die Mobilität den Standards des Aufgabenträgers entspricht. Um das Angebot zu verbessern, müssen Verkehrsunternehmen zudem Anträge bei der zuständigen Genehmigungsbehörde stellen, um eigenwirtschaftlichen Busbetrieb zu ermöglichen. Eigenwirtschaftlicher Verkehr kann den öffentlichen Haushalt entlasten und gleichzeitig den Wettbewerb unter den Anbietern fördern.

Die bevorstehende Entscheidung des Kreistags hat für die Bürgerinnen und Bürger Altöttings große Bedeutung. Es bleibt spannend, ob die Vorteile eines MVV-Beitritts überwiegen und ob die Region ihren Platz im MVV finden kann, um die Mobilität nachhaltig zu verbessern.

Für weitere Informationen zu den Planungen der Verkehrsanbindung in Altötting lesen Sie Innsalzach24, LRA Mühldorf und DB Regio.