Neuer Hochspannungsleitung-Bau im Altöttinger Land gestartet!

Neuer Hochspannungsleitung-Bau im Altöttinger Land gestartet!
Die Energiewende in Bayern nimmt konkrete Formen an: Am 26. Juni 2025 hat die Regierung von Oberbayern das Planfeststellungsverfahren für den Neubau einer Hochspannungsleitung gestartet. Die Antragsteller, TenneT TSO GmbH und die Bayernwerk Netz GmbH, haben einen entscheidenden Schritt unternommen, um die Stromversorgung im Bayerischen Chemiedreieck zu sichern. Besonders wichtig ist die angepasste 380-kV-Leitung, die die bisher bestehende 220-kV-Leitung ersetzen wird und einen neuen Trassenverlauf erhält, wie Chiemgau24 berichtet.
Die Trasse wird sich über rund 24 Kilometer erstrecken und beginnt am Umspannwerk Pirach, um letztendlich im Gemeindedreieck von Tann, Wurmannsquick und Zeilarn zu enden. Dabei passiert die Leitung die Orte Burgkirchen an der Alz, Mehring, Emmerting, Marktl, Neuötting, Erlbach, Wurmannsquick und Zeilarn. Besonders spannend ist, dass entlang eines ca. 8 Kilometer langen Abschnitts zwischen Pirach und Burghausen eine 110-kV-Leitung der Bayernwerk Netz GmbH mitgeführt wird.
Beteiligung der Öffentlichkeit
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wird eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit garantiert. Verantwortlich für die Durchführung sind die entsprechenden Planfeststellungsbehörden, die die Belange aller öffentlichen, kommunalen und privaten Interessen abwägen. Nach Mitnetz Strom können betroffene Bürger bis zum 6. August Einwendungen zu dem Bauvorhaben erheben. Dies kann in verschiedenen Verwaltungsgemeinschaften und Städten geschehen, wobei die genauen Standorte durch die örtlichen Amtsblätter bekannt gegeben werden. Die Einwendungen werden mit den Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange wie Gemeinden und Umweltschutzorganisationen abgeglichen.
Die Planfeststellungsunterlagen sind seit dem 24. Juni 2025 digital auf der Website der Regierung von Oberbayern einsehbar. Ein besonderes Augenmerk wird auf die fristgerechte Einreichung der Einwendungen gelegt. Wer rechtzeitig Einwendungen erhebt, wird über den weiteren Verlauf des Verfahrens in Kenntnis gesetzt. In manchen Fällen kann das Verfahren auch vereinfacht oder sogar wegfallen, wenn die Genehmigungsbehörde dies für notwendig erachtet.
Ziel der Baumaßnahme
Das übergeordnete Ziel dieser Baumaßnahme besteht in der Sicherstellung einer langfristigen und zuverlässigen Stromversorgung in der Region, die stark durch die industriellen Anforderungen des Bayerischen Chemiedreiecks geprägt ist. Im Zuge der Energiewende wird nicht nur die technische Infrastruktur angepasst, sondern auch die Anbindung an andere bereits genehmigte Leitungen, wie die Altheim – St. Peter Leitung, die in Richtung Simbach am Inn verläuft. Dies zeigt, wie wichtig die Vernetzung bestehender und neuer Leitungen ist, um eine zukunftsfähige Energieversorgung zu gewährleisten.
Die Fortschritte im Planfeststellungsverfahren spiegeln nicht nur die Notwendigkeiten der heutigen Zeit wider, sondern auch die Verantwortung für ein nachhaltiges Morgen. So steht zu hoffen, dass dieses Projekt die Weichen für eine sichere Energiezukunft in Bayern stellen wird, und alle betroffenen Stakeholder an einem Strang ziehen können.