Das Kleine Haus: Augsburger Theatererlebnis neu und nachhaltig!

Das Kleine Haus: Augsburger Theatererlebnis neu und nachhaltig!
Das Staatstheater Augsburg hat spannende Pläne für sein neues „Kleines Haus“ an der Volkartstraße, das kreativ inszeniert und architektonisch neu konzipiert wird. Das renommierte Architekturbüro HENN hat den Zuschlag für die Generalsanierung und den Neubau erhalten und wird dabei innovative Ansätze verfolgen. Laut Neue Szene wird die Fassade des Gebäudes aus halbdurchsichtigem Glas bestehen, das aus recyceltem Material aus der Region gefertigt wird. Diese nachhaltige Lösung unterstreicht den Trend zu umweltfreundlichem Bauen und passt hervorragend in die aktuelle Debatte über Ressourcenschutz und Klimaschutz.
Die Fassade wird zur Spitze hin immer transparenter, was einen hellen und einladenden Eindruck hinterlässt. Der dreieckige Grundriss bleibt erhalten und öffnet sich zur Stadtgesellschaft. Baureferent Steffen Kercher hebt die gesteigerte Funktionalität, die offene Gestaltung und die Wirtschaftlichkeit des Projekts hervor. Kulturreferent Jürgen K. Enninger erklärt, dass dieses Bauprojekt eine demokratische Theaterauffassung verkörpern soll.
Kulturelle Vielfalt und Barrierefreiheit
Besonders hervorzuheben ist das großzügige Erdgeschoss, das mit einem lichtdurchfluteten Foyer und einer Bar zur Fuggerstraße aufwartet. Zusätzlich werden die Wegeführungen klarer gestaltet und alle Bereiche sind barrierefrei zugänglich. Zudem steht fest, dass die Optimierungen in Funktionalität und Gestaltung im Vertrag mit HENN verankert sind, was die Verwirklichung dieses ehrgeizigen Projekts zusätzlich absichert.
Die Fertigstellung des Kleinen Hauses ist bis Mitte 2030 geplant. Bereits jetzt sind die Kellergeschosse erfolgreich abgeschlossen. Ein spannender Aspekt ist die Verbindung zu den aktuellen Arbeiten am Ofenhaus auf dem Gaswerk-Gelände, das als Interims-Spielstätte für das Schauspiel dienen wird. Wie Theaterquartier Augsburg berichtet, liegt der Zeitplan für diese Arbeiten im Soll. Bauten wie die Brechtbühne werden abgerissen, um Platz für neue Technik- und Gastronomieräume zu schaffen.
Eine lebendige Kunstszene
Die Entwicklung des Gaswerkgeländes hin zu einem Kultur- und Kreativstandort spiegelt den lebendigen Geist der Stadt wider und fördert die Zusammenarbeit von Künstlern und Kulturschaffenden. Innovative Theatertechniken aus der Brechtbühne werden demnächst im Ofenhaus und dem neuen Teil eingebaut. Diese Entwicklungen zeigen, dass Augsburg nicht nur an seiner Geschichte festhält, sondern auch mutig in die Zukunft blickt.
Für viele Besucher ist die Vorfreude auf die neuen Spielstätten greifbar. Das neue Kleine Haus wird das kulturelle Angebot der Stadt deutlich erweitern und zugleich alte Traditionen ehren. In den letzten Jahren hat die Stadt daran gearbeitet, das Interesse am Theater zu fördern und ein lebendiges Miteinander in der Kunstszene zu schaffen.
Ein bemerkenswerter internationaler Kontext ist die Rekonstruktion des New Riga Theatre in Lettland, die zeigt, wie wichtig eine harmonische Verbindung von alt und neu im Theaterbau ist. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie aufregend die Umwandlung von Spielstätten sein kann, und könnte auch für Augsburg inspirierend wirken. Hierbei geht es nicht nur um die äußere Präsentation, sondern auch um die Stärkung der Gemeinschaft durch kulturelle Begegnungen.
Mit den Plänen für das Kleine Haus ist Augsburg auf dem besten Weg, sich als kulturelle Hochburg weiter zu etablieren. Die Vorbereitungen laufen, und im Herbst wird HENN detaillierte Kostenansätze präsentieren, um sicherzustellen, dass die finanziellen Rahmenbedingungen eingehalten werden. Es bleibt also spannend, welche kreativen Lösungen und kulturellen Angebote Augsburg in den kommenden Jahren bereithält.