Ehrenamt in Penzberg: Herausforderungen und Vernetzung im Fokus
Ehrenamtliches Engagement in Penzberg: Herausforderungen, Vernetzung und Fördermöglichkeiten für Freiwillige am 27.10.2025.

Ehrenamt in Penzberg: Herausforderungen und Vernetzung im Fokus
In Penzberg, einem kleinen Ort mit einer wachsenden Bevölkerung, hat das Ehrenamt einen hohen Stellenwert, doch steht es auch vor großen Herausforderungen. Am 21. Oktober trafen sich über 80 Ehrenamtliche, die sich in unterschiedlichsten Bereichen wie Sport, Kultur und Soziales engagieren, auf Initiative der Gruppierung „Penzberg Miteinander“. Diese Zusammenkunft war nicht nur ein Austausch von Ideen, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Ehrenamtes in der Stadt, die zurzeit 17.950 Einwohner zählt. Prognosen deuten darauf hin, dass die Einwohnerzahl bis 2040 auf etwa 40.000 ansteigen könnte, was die Verantwortung und die Herausforderungen im Ehrenamt noch erhöhen wird. Laut Süddeutsche engagierten sich 2019 in Penzberg rund 5.000 Menschen ab 14 Jahren ehrenamtlich.
Doch die Ehrenamtlichen sehen sich nicht nur mit einem wachsenden Bedarf konfrontiert. Die Umfrage während des Treffens, moderiert von Tom Sendl und Monika Uhl, zeigte, dass es an Wertschätzung für ihre Tätigkeit mangelt und dass finanzielle Sorgen eine der größten Hürden darstellen. „Die Verwaltung macht es uns nicht leicht“, äußerte ein Teilnehmer den Unmut über fehlende Ansprechpartner. Auch ein einfacher Zugang zu städtischen Räumen bleibt ein großes Thema; viele wünschen sich eine übersichtliche Liste von Örtlichkeiten, die sie für ihre Aktivitäten nutzen können.
Herausforderungen und Lösungen für das Ehrenamt
Die über 40 vertretenen Organisationen brachten zahlreiche Vorschläge ein, um die Vernetzung der Ehrenamtlichen zu verbessern. Regelmäßige Treffen, ein digitaler Auftritt für die Organisationen und die Einführung eines „Vereinstags“ wurden diskutiert. Ein zentrales Anliegen bleibt auch die Wiederbesetzung der unbesetzten Stelle „Ehrenamtskümmerer“ im Rathaus, um die Anliegen der Ehrenamtlichen besser vertreten zu können.
Die Teilnehmer forderten zudem mehr Planungssicherheit und eine zeitnahe Auszahlung von Fördermitteln durch die Stadt. Solche Fördermittel sind eine wichtige Säule für viele Vereine, da sie oft auf zusätzliche finanzielle Unterstützung angewiesen sind, um größere Projekte realisieren zu können. Laut deutsches-ehrenamt sollten Vereine sich primär über eigene Einnahmen finanzieren, doch reicht dies häufig nicht aus. Daher ist die Beantragung von Zuschüssen und Fördermitteln unerlässlich, wobei die Voraussetzungen je nach Fördergeber variieren.
Vielfältige Fördermöglichkeiten
Insgesamt engagieren sich in Deutschland etwa 28,8 Millionen Menschen ehrenamtlich, wobei rund 40% der Bevölkerung aktiv werden. Dieses Engagement erstreckt sich über zahlreiche Bereiche wie Sport, Kultur, Soziales und Bildung. Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene bieten vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten. Besonders die EU richtet Projektmittel ein, um neue Initiativen zu fördern. Blog Fördermittel zeigt auf, dass von der Unterstützung für Wald- und Umweltpädagogik bis hin zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements viele Programme zur Verfügung stehen.
Doch bei allen guten Absichten steht und fällt der Erfolg mit der richtigen Antragstellung. Klare Zielgruppenidentifikation und ein passendes Konzept sind entscheidend, um die benötigten Mittel zu sichern. Dabei müssen sich Vereine oftmals auch mit kreativen Finanzierungsformen wie Crowdfunding oder Sponsoring beschäftigen, um ihre Projekte auf die Beine stellen zu können.
Ein weiteres Treffen der Ehrenamtlichen in Penzberg ist für den 7. Juli 2026 geplant, nach der Wahl des neuen Stadtrats. Dann können die Vorschläge weiter konkretisiert werden, um das Ehrenamt in der Stadt zu stärken und die Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Es bleibt zu hoffen, dass die Stadtverwaltung die Signale aufnimmt und geeignete Maßnahmen ergreift, um das Engagement der Ehrenamtlichen zu unterstützen und zu fördern.