Erdbeben-Gefahr in Bayern: Wo das Risiko für Einwohner steigt!

Erdbebenrisiko in Bad Tölz-Wolfratshausen: Experten warnen, trotz geringer globaler Gefahr sind Vorsichtsmaßnahmen wichtig.

Erdbebenrisiko in Bad Tölz-Wolfratshausen: Experten warnen, trotz geringer globaler Gefahr sind Vorsichtsmaßnahmen wichtig.
Erdbebenrisiko in Bad Tölz-Wolfratshausen: Experten warnen, trotz geringer globaler Gefahr sind Vorsichtsmaßnahmen wichtig.

Erdbeben-Gefahr in Bayern: Wo das Risiko für Einwohner steigt!

Die Erdbebengefahr in Bayern ist ein Thema, das zwar oft unter dem Radar fliegt, aber dennoch ernst genommen werden sollte. Auch wenn die Erdbebengefahr im globalen Vergleich gering ist, warnen Experten der Earth System Knowledge Platform (ESKP), dass sie „nicht vernachlässigbar“ ist. Dies gilt vor allem für bestimmte Regionen in Bayern, wie tz.de berichtet.

In Bayern gibt es zwei Hauptregionen mit erhöhtem Erdbebenrisiko. Die erste befindet sich im Süden, rund um Garmisch-Partenkirchen, wo die zweithöchste Gefährdungsstufe vorherrscht. Die zweite riskantere Zone erstreckt sich im Westen und in der Mitte des Freistaates. Garmisch-Partenkirchen ist demnach ein zentraler Punkt im bayerischen Erdbeben-Hotspot.

Erdbebenzonen in Bayern

Die Erdbebenzonen Bayerns lassen sich gut auf einer speziellen Karte nachverfolgen, die Ende der 90er Jahre von Prof. Dr. Gottfried Grünthal erstellt wurde. Diese Karte bildet die Grundlage für die erdbebengerechte Baunorm DIN EN 1998-1/NA, die im Auftrag des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) entwickelt wurde. Bayern hat sich hier in zwei Erdbebenzonen der Stufe eins unterteilt:

  • Die nördliche Zone von der westlichen Grenze bis Gaimersheim, einschließlich Donauwörth, Eichstätt und Nördlingen.
  • Die südliche Zone von der Grenze zu Baden-Württemberg bis in den Landkreis Miesbach, inklusive Oberallgäu und Ostallgäu.

Außerdem gibt es im äußersten Süden von Garmisch-Partenkirchen sogar ein kleines Gebiet mit der Erdbebenzone der Stufe zwei. Prof. Dr. Grünthal hebt hervor, dass die Erdbebentätigkeit gerade im tektonisch aktiven Alpenraum eine bedeutende Rolle spielt.

Messungen und Aufklärung

Wussten Sie, dass das Bayerische Landesamt für Umwelt jährlich „hunderte kleiner Erdbeben“ registriert? Diese sind zwar meist nicht dramatisch, dennoch bleibt die Awareness wichtig. Für interessierte Bürger gibt es sogar die Möglichkeit, aktuelle Messungen von Erdbeben in Echtzeit im Internet abzurufen.

Zur besseren Planung und Einschätzung der Risiken wurden in anderen Bundesländern verbindliche Planungskarten erstellt, die Verwaltungseinheiten wie Gemeinden und Städte bestimmten Erdbebenzonen zuordnet. So gibt es für Bundesländer wie Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen klare Richtlinien gemäß DIN 4149, um auch dort eventuelle Gefahren besser einschätzen zu können. Im Randbereich von Erdbebenzonen können jedoch auch abweichende Zuordnungen auftreten, weshalb die offiziellen Karten stets zu Rate gezogen werden sollten, wie gfz-potsdam.de anmerkt.

Für alle, die mehr über die Erdbebenzonen in Deutschland und die zugehörigen Verwaltungszuordnungen erfahren möchten, bietet das gfz.de eine hilfreiche Übersicht. Angesichts der potenziellen Risiken bleibt es wichtig, ein gutes Händchen bei der baulichen Planung an den Tag zu legen und die Gegebenheiten vor Ort zu berücksichtigen.