Inklusion in Oberbayern: Neue Wege für Chancengleichheit in Unternehmen!
Fachveranstaltung in Bad Tölz am 7. Oktober 2025 zur Förderung von Inklusion am Arbeitsplatz. Anmeldung erforderlich.

Inklusion in Oberbayern: Neue Wege für Chancengleichheit in Unternehmen!
Am Dienstag, dem 7. Oktober, findet eine interessante Fachveranstaltung mit dem Titel „Inklusion unternehmerisch denken“ statt. Die gemeinnützige Wohlfahrtspflege-Organisation „Sichtbar“ lädt dazu alle Interessierten aus dem Bereich Personal, Geschäftsleitungen sowie öffentlichen Einrichtungen ein. Ziel der Veranstaltung ist es, konkrete Wege zu einer inklusiveren Arbeitskultur aufzuzeigen, ein Thema, das mehr denn je im Fokus steht. Die Veranstaltung wird online ausgerichtet und kostet lediglich 25 Euro für die Teilnahme. Anmelden kann man sich bequem auf Eventbrite.
Die Veranstaltung wird von Thomas Schwarzenberger, dem Bezirkstagspräsidenten von Oberbayern, eröffnet. Ein Highlight wird der Vortrag von Christian Frühwald, Geschäftsführer von Inclou, sein. Sein Thema dreht sich um die Innovationskraft, kulturelle Offenheit und Bindungspotenzial inklusiver Teams, sowie die staatlichen Unterstützungsangebote und Handlungsempfehlungen für Unternehmen. Diese Aspekte sind besonders wichtig, da die aktuelle Lage für Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt alles andere als rosig aussieht.
Aktuelle Herausforderungen der Inklusion
Ein Blick auf die Ergebnisse des Inklusionsbarometers Arbeit von Aktion Mensch und dem Handelsblatt Research Institute offenbart die ernüchternde Realität: Im Jahr 2023 hat sich die Arbeitsmarktsituation für Menschen mit Behinderung verschlechtert. Die Arbeitslosenzahlen und die Quote von Menschen mit Schwerbehinderung sind gestiegen, und viele Unternehmen kommen ihrer gesetzlichen Pflicht, mindestens 5% ihrer Stellen mit Personen mit Behinderung zu besetzen, nicht nach.
Einige Betriebe zahlen lieber Ausgleichsabgaben, anstatt aktiv für eine inklusive Arbeitsumgebung zu sorgen. Der Trend ist besorgniserregend – im Jahr 2021 besetzten 43% der Unternehmen zwischen 20 und 39 Arbeitsplätzen keinen Pflichtarbeitsplatz, wie die Quellen bestätigen. Um dem entgegenzuwirken, hat Nils Dreyer 2021 das Projekt „Inklupreneur“ ins Leben gerufen. Dieses zielt darauf ab, die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderungen zu senken und Unternehmen bei der Umsetzung von Inklusion zu unterstützen.
Initiativen für eine inklusive Wirtschaft
Im Rahmen von „Inklupreneur“ entwickeln Unternehmen gemeinsam mit einem Projektteam eine individuelle Inklusionsstrategie, unterstützt von Coaches und Mentor*innen. Diese Fachkräfte begleiten die Firmen bis zu einem Jahr und setzen Impulse für inklusives Recruiting und die Sensibilisierung der Belegschaft. Bisher wurden über 689 zugesagte und 97 besetzte Stellen erreicht. Besonders junge Unternehmen interessieren sich für die Aktivitäten und die Selbstverpflichtung durch den Inklupreneur-Pledge.
Obwohl die Herausforderungen groß sind, zeigt das Engagement von Projekten und Initiativen wie „Sichtbar“ und „Inklupreneur“, dass es Möglichkeiten gibt, etwas zu bewegen. Wir müssen die Diskussion um Inklusion weiter vorantreiben und ernst nehmen. Denn eines ist klar: Die Stärkung der Inklusion am Arbeitsplatz bringt nicht nur Vorteile für Menschen mit Behinderungen, sondern auch für die Gesellschaft und die Unternehmen selbst.