Linke nennte Sebastian Englich als Landratskandidat im Oberland!
Sebastian Englich wird von der Linken als Landratskandidat im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen für 2026 nominiert.

Linke nennte Sebastian Englich als Landratskandidat im Oberland!
Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wird es bald eine spannende Wahl für das Landratsamt geben. Sebastian Englich, ein aktives Mitglied der Linken, wird als Kandidat für die bevorstehende Landratswahl 2026 nominiert. Dies berichtet Merkur. Die formale Nominierung findet voraussichtlich Ende November 2025 im Rahmen einer Aufstellungsversammlung statt.
Englich, der seit 2020 für die Linke im Kreisrat tätig ist, hat in Bad Tölz ein Zuhause gefunden. Es sind mittlerweile 17 Jahre vergangen, seit er dort mit seinem Bruder angekommen ist, um dessen Konditorenlehre zu unterstützen. Er selbst erlernte das Bäckerhandwerk und hat im Verlauf seiner Karriere auch für den Deutschen Gewerkschaftsbund gearbeitet.
Wohnen und Ausbildung im Fokus
Ein zentrales Anliegen von Englich ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Auszubildende. „Da liegt was an!“, so sieht er die hohen Mietpreise, die für viele junge Leute unerschwinglich sind. Aktuell gibt es im Landkreis rund 797 Auszubildende, viele von ihnen aus den Nachbarkreisen. Englich fordert die Errichtung eines „Azubi-Werks“ nach Münchner Vorbild, um die Wohnsituation der jungen Menschen nachhaltig zu verbessern. Er denkt dabei insbesondere an die Errichtung von zwei Wohnheimen, eines in Bad Tölz und eines in Wolfratshausen, welche dringend benötigt werden.
Zu seinen weiteren politischen Zielen gehört es, tarifgebundene Vergaben zu unterstützen und eine Stärkung des Ehrenamts einzufordern. Auch sein Engagement in der Tafel und der Jugendarbeit zeigt, dass ihm die Gemeinschaft am Herzen liegt. Die Kritiken, die er an den gestiegenen Kosten für Vereine äußert, sollen dazu beitragen, dass der Landkreis auf Mehreinnahmen verzichtet und die finanziellen Lasten nicht auf die Mitglieder abwälzt.
Politische Überzeugungen und Engagement
Englich ist nicht nur ein leidenschaftlicher Politiker, sondern auch ein begeisterter Radfahrer und feuert den Ausbau eines Radnetzes an, insbesondere die Verbindung von Bad Tölz nach Geretsried. Auch ein starkes Nahverkehrsnetz mit einer erhöhten Wochenendtaktung hält er für unerlässlich. „Schnell, bequem und günstig – das muss sein!“, die Notwendigkeit dafür sieht er ganz klar.
Ein weiteres heißes Eisen auf seiner Agenda ist das Thema Energieversorgung. Englich wirbt für die Rekommunalisierung von Unternehmen und fordert den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere die Nutzung von Wind- und Solarenergie. Er sieht die Stadt Wien als Vorbild, wenn es um kommunale Wohnungen geht, welche die Marktentwicklung beeinflussen können.
In Bezug auf die gegenwärtige geopolitische Lage zeigt sich Englich mit einer differenzierten Haltung. Während er sich für ein starkes Sicherheitskonzept ausspricht, sieht er die NATO kritisch, jedoch als notwendig an. Die Ukraine-Krise beschäftigt ihn ebenfalls; sein Standpunkt bezieht sich auf das Recht auf Selbstbestimmung der Völker und die Einschätzung, dass Waffenlieferungen allein nicht zur Beendigung von Konflikten führen können.
Die Linke-Kreissprecherin Elisabeth Osiander lobt Englichs Zuverlässigkeit und sein Engagement für die Mitglieder sowie die Bürger der Region. Ein solides Rennen um das Landratsamt scheint gewiss, die Wähler werden gespannt auf die Entwicklungen in den kommenden Monaten schauen.
Über seine Visionen und Pläne kann man mehr auf Süddeutsche nachlesen.