Knoll Maschinenbau in Bad Saulgau: 140 Stellen fallen weg!
Knoll Maschinenbau in Bad Saulgau plant 140 Stellen abbauen aufgrund schwacher wirtschaftlicher Lage. Strategische Neuausrichtung angekündigt.

Knoll Maschinenbau in Bad Saulgau: 140 Stellen fallen weg!
In der anhaltend schwierigen Wirtschaftslage muss die Knoll Maschinenbau GmbH, ein traditionsreiches Familienunternehmen mit Sitz in Bad Saulgau, harte Entscheidungen treffen. Das Unternehmen, das seit über 50 Jahren am Standort tätig ist und weltweit rund 1.200 Mitarbeiter beschäftigt, plant den Abbau von 140 Stellen. Dies betrifft sowohl die Produktion als auch die Verwaltung. Geschäftsführer Matthias Knoll hat in einer aktuellen Mitteilung angekündigt, dass man versuche, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Stattdessen wurde ein Freiwilligenprogramm ins Leben gerufen, um die Personalreduzierung möglichst sozialverträglich zu gestalten. Diese Maßnahme wurde den Mitarbeitern bereits am 28. Oktober vorgestellt, in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat, wie Merkur berichtet.
Die Gründe für den Stellenabbau sind vielschichtig und spiegeln die aktuelle Marktsituation wider. In den letzten Jahren kam es zu einem spürbaren Rückgang der Aufträge, was nicht zuletzt auf geopolitische Entwicklungen und die Strukturkrise in der Automobilindustrie zurückzuführen ist. Vor einem Jahr befanden sich etwa 30 % der Belegschaft in Kurzarbeit. Die Geschäftsleitung ist sich bewusst, dass die wirtschaftliche Lage jedenfalls nicht in naher Zukunft besser wird, weshalb Maßnahmen zur strategischen Neuausrichtung und eine Anpassung des Personalbestands notwendig erscheinen, wie Schwäbische ergänzt.
Ein landesweites Phänomen
Knoll Maschinenbau ist nicht das einzige Unternehmen, das sich mit der Herausforderung des Stellenabbaus konfrontiert sieht. In Deutschland haben ab dem 1. Juli 2024 bereits zahlreiche Firmen mehr als 140.000 Arbeitsplätze angekündigt. Besonders betroffen sind verschiedenste Branchen und Unternehmensgrößen, inklusive der großen Namen wie Bosch, das weltweit 13.000 Stellen streichen will. Diese Entwicklungen senden ein alarmierendes Signal hinsichtlich der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Industriezweigs, wie in einer Analyse der INSM dargestellt.
Betriebsratsvorsitzender Peter Widmann äußert sich zuversichtlich. Er hofft, dass die Gesprächsbereitschaft zwischen Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertretung zu einer verantwortungsvollen Umsetzung der Personalmaßnahmen führt. In Anbetracht der angespannten Lage bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für die Mitarbeiter entwickeln wird.