Neue Pflegesätze im Landkreis: Mehr Geld für unsere Pflegefamilien!

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Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen brauchen jährlich ca. 70 Kinder Pflegefamilien; ab 2026 steigt die Pflegepauschale.

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen brauchen jährlich ca. 70 Kinder Pflegefamilien; ab 2026 steigt die Pflegepauschale.
Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen brauchen jährlich ca. 70 Kinder Pflegefamilien; ab 2026 steigt die Pflegepauschale.

Neue Pflegesätze im Landkreis: Mehr Geld für unsere Pflegefamilien!

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen tut sich etwas im Bereich der Pflegefamilien. Jedes Jahr finden etwa 70 Kinder ein neues Zuhause auf Zeit in Pflegefamilien. Diese Zahl ist alarmierend und macht deutlich, wie sehr der Bedarf an liebevollen und sicheren Unterkünften im Landkreis gewachsen ist. Auch wenn aktuell etwa 55 Pflegeverhältnisse bestehen, zeigen die Zahlen, dass es noch viel zu tun gibt, um jedem Kind die besten Voraussetzungen für seine Entwicklung zu bieten. Dabei gibt es gute Neuigkeiten für Pflegeeltern: Ab Januar 2026 wird die Pflegepauschale von bisher 350 Euro um 80 Euro auf insgesamt 430 Euro erhöht. Dies berichtet Merkur.

Dritte Landrat Klaus Koch hebt die Rolle von Pflegefamilien in der Jugendhilfe hervor und erklärt, dass diese Pauschalen eine notwendige Unterstützung darstellen. Dazu kommt, dass die Erhöhungen auch die Pauschalen für Bereitschaftspflege und Sonderpflege betreffen werden, was eine weitere Entlastung für die betroffenen Familien darstellt. Diese Entscheidungen zeigen ein gutes Händchen der Verantwortlichen, um auf die Bedürfnisse der Pflegefamilien einzugehen.

Unterstützung für Pflegefamilien

Natürlich geht es nicht nur um Geld. Pflegeeltern erhalten auch umfassende Unterstützung vom Jugendamt. Dort wird nicht nur ein schriftlicher Pflegevertrag abgeschlossen, sondern es gibt permanente Beratung und Hilfestellungen, um Pflegeeltern vor und während des Pflegeverhältnisses den Rücken zu stärken. Pflegeeltern müssen dem Jugendamt über wichtige Ereignisse wie Erkrankungen oder Wohnungswechsel des Pflegekindes informieren, damit das Wohl des Kindes stets an erster Stelle steht.

Zudem haben Pflegeeltern Anspruch auf ein monatliches Pflegegeld, das die Kosten für Verpflegung, Unterkunft und Kleidung abdeckt. Auch für Pflegekinder, die besondere Anlässe wie Einschulung und Klassenfahrten haben, können Beihilfen und Zuschüsse beantragt werden, wie Familienportal informiert.

Krisensituationen meistern

In Krisensituationen stehen Pflegeeltern ebenfalls nicht alleine da. Für die ersten zehn Tage in einer akut notwendigen Pflege erhalten sie einen Betrag von 115 Euro. Der Bedarf an Bereitschaftspflege ist besonders hoch, was sich auch an den vier bestehenden Bereitschaftspflegefamilien im Landkreis zeigt. Das ist im Vergleich zu anderen Regionen eine Besonderheit. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, dass mehr Menschen bereit sind, eine Pflegefamilie zu werden und damit einen wertvollen Beitrag zu leisten.

Die Frage bleibt: Was kann getan werden, um mehr Familien zu mobilisieren und so den Bedarf zu decken? Das Jugendamt bietet nicht nur die nötige Unterstützung, sondern auch die Möglichkeit, Teil eines wertvollen Netzwerks zu werden. Pflegeeltern haben die Chance, das Leben von Kindern nachhaltig zu beeinflussen und ihnen die Liebe zu geben, die sie benötigen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Erhöhung der Pflegesätze und die umfassende Unterstützung durch das Jugendamt sind Schritt in die richtige Richtung, doch es bedarf weiterhin vieler engagierter Pflegefamilien, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Hieran lässt sich arbeiten, denn wie ein österreichisches Sprichwort sagt: „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.“ Wenn also auch Sie Interesse haben, Teil dieser wichtigen Aufgabe zu werden, dann wenden Sie sich ans Jugendamt – die Kinder warten auf ein liebevolles Zuhause.