Bayern schafft schnellere Wege für ausländische Fachkräfte!

Bayern plant Schnellverfahren zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse, um Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen zu bekämpfen.

Bayern plant Schnellverfahren zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse, um Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen zu bekämpfen.
Bayern plant Schnellverfahren zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse, um Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen zu bekämpfen.

Bayern schafft schnellere Wege für ausländische Fachkräfte!

Die bayerische Staatsregierung nimmt den Fachkräftemangel in Pflegeberufen ernst und will die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse drastisch vereinfachen. Auf dem Weg zu einer Führungsposition in Deutschland in Sachen Integration blickt das Bundesland optimistisch auf künftige Maßnahmen. Wie BR berichtet, stehen die internationalen Fachkräfte in zahlreichen Berufen hoch im Kurs und sind von entscheidender Bedeutung für eine leistungsfähige Belegschaft.

Ein Hauptkritikpunkt ist die lange Dauer, die oft zwischen der Antragstellung und der Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen sowie der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse vergeht. Die Staatsregierung plant, diesen Prozess zu beschleunigen und hat bereits den Vorschlag, die „Fast Lane“ für alle Branchen einzuführen, ins Kabinett gebracht. „Die positiven Erfahrungen, die wir mit der Schnellbearbeitung in den Pflegeberufen gemacht haben, sind ein Anreiz, das Konzept auf andere Berufe auszuweiten“, so Arbeitsministerin Ulrike Scharf (CSU) in einer aktuellen Stellungnahme.

Einheitliche Anlaufstelle für alle Anträge

Ab dem kommenden Jahr soll eine zentrale Prüfstelle für die Anerkennungsverfahren eingerichtet werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine einheitliche, effiziente und schnelle Bearbeitung aller Anträge für ausländische Fachkräfte zu gewährleisten. Wie Nordbayern schreibt, wird die bayerische Staatsregierung die Erfahrungen mit der Fast Lane als Vorlage nutzen, um das System zu optimieren und die bürokratischen Hürden zu minimieren.

Experten geben sich optimistisch. Im Interview hebt Arbeitsmarkt-Experte Enzo Weber die Dringlichkeit hervor, in der die Anerkennungsverfahren reformiert werden müssen, um die Integration internationaler Arbeitskräfte voranzutreiben. „Ein zügiges Verfahren ist das A und O, um Menschen schneller in Beschäftigung zu bringen“, betont Weber.

Unterstützung für Unternehmen

Am Tag der Arbeit 2025 thematisierte die Initiative MigraNet die Integration internationaler Fachkräfte. Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen wird als zentraler Faktor im Kampf gegen den Fachkräftemangel gesehen. Zahlreiche Unternehmen klagten über die schwierigen Rahmenbedingungen, die eine qualifizierte Zuwanderung bremsen. Laut dem IW-Report 2025 sind dringende Verbesserungen gefragt: Die Verfahren sollten vereinfacht und beschleunigt werden, außerdem fehle es an umfassenden Informationen, die viele Unternehmen als unzureichend empfinden. Bei etwa 50 % der Firmen gibt es hier Handlungsbedarf, wie Migranet anmerkt.

Ein positiver Trend zeigt sich auf dem Arbeitsmarkt: Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen aus den wichtigsten nichteuropäischen Asylherkunftsländern stieg in den letzten Jahren auf beachtliche 81.850, was einer Zunahme von 533 % entspricht. Doch trotz dieser Fortschritte gibt es nach wie vor 40.000 arbeitslose, erwerbsfähige Ukrainer und Flüchtlinge, die dringend in den Arbeitsmarkt integriert werden müssen.

Zusammenfassend zeigt sich, dass Bayern fest entschlossen ist, als Vorreiter in der Integration internationaler Fachkräfte zu agieren. Durch die geplanten Maßnahmen soll langfristig ein positives Klima für Zuwanderer geschaffen werden, das die Arbeitswelt in Bayern bereichert.