Die Dehn-Diskussion: Statisch oder Dynamisch? Experten klären auf!
Aktuelle Forschung der Universität Bayreuth hinterfragt die Effektivität von Dehnen im Sport und bietet neue Empfehlungen zur Beweglichkeit.

Die Dehn-Diskussion: Statisch oder Dynamisch? Experten klären auf!
Ein gutes Training beginnt nicht nur mit der richtigen Technik, sondern auch mit der richtigen Vorbereitung – und da spielt das Dehnen eine zentrale Rolle. Lange galt das statische Dehnen als unangefochtener König der Aufwärmrituale. Doch aktuelle Erkenntnisse, koordiniert von Prof. Dr. Dr. Jan Wilke von der Universität Bayreuth, bringen frischen Wind in die Diskussion, wie fr.de berichtet.
Traditionell wurde statisches Dehnen vor dem Workout durchgeführt, um Verletzungen vorzubeugen und die Beweglichkeit zu verbessern. Neueste Studien zeigen jedoch, dass diese Form des Dehnens nur kurzfristig die Flexibilität erhöht, jedoch nachweislich nicht das Verletzungsrisiko senkt oder Muskelkater verhindert.
Dynamisches Dehnen im Trend
Die Antwort auf diese Herausforderung könnte dynamisches Dehnen sein, das sich durch aktive Bewegungen auszeichnet und die Muskulatur gezielt auf Belastungen vorbereitet. Laut deutschesportakademie.de fördert diese Methode nicht nur die Durchblutung, sondern steigert auch die Elastizität von Muskeln, Bändern und Sehnen. Beispiele wie Hüft- und Armkreisen zeigen, dass man sich auf die bevorstehenden Sporteinheiten optimal vorbereiten kann.
Für welche Sportarten ist dynamisches Dehnen geeignet? Es empfiehlt sich vor allem für Aktivitäten, die eine hohe Muskelaktivität erfordern, wie Laufen oder Radsport. Eine richtige Mischung aus dynamischem und statischem Dehnen kann das gewünschte Ergebnis maximieren.
Statisches Dehnen nach dem Training
Die Vorteile des statischen Dehnens sollten nicht außer Acht gelassen werden. Diese Methode, bei der die Dehnposition für 15 bis 60 Sekunden gehalten wird, trägt nach dem Training zur Entspannung der Muskulatur bei und kann das allgemeine Wohlbefinden steigern, so enduco.app. Nach intensiven Trainingseinheiten kann statisches Dehnen helfen, Muskelverspannungen und Muskelkater zu reduzieren – jedoch ist es ratsam, diese Übungen mit Bedacht einzusetzen.
Ein guter Tipp: Wer statisches Dehnen als Teil seines Programms nutzen möchte, sollte mindestens vier Minuten pro Muskelgruppe pro Woche einplanen, um eine nachhaltige Verbesserung der Beweglichkeit zu erzielen.
Die Richtige Vorbereitung auf den Sport
Vor dem Sport sollten wir uns darauf konzentrieren, aktiv unsere Muskulatur auf Betriebstemperatur zu bringen. Langsame und kontrollierte Bewegungen helfen, den Gelenkbewegungsradius zu vergrößern und die Koordination zu fördern. Die Entscheidung zwischen statischem und dynamischem Dehnen hängt letztlich von der individuellen Sportart und den persönlichen Zielen ab.
Eine Kombination aus beiden Techniken überzeugt letztendlich, wenn es um die Vorbereitung und Regeneration geht. Denn Dehnen allein hat nicht nur eine physiologische, sondern auch eine psychologische Dimension. Ein gutes Körpergefühl kann die Motivation für regelmäßige Bewegung steigern und die Lust auf Sport erhöhen – und darum geht es schließlich.