Tödlicher Bergunfall in Schönau: 62-Jähriger stürzt 100 Meter ab
Tödliche Bergunfälle im Berchtesgadener Land: Ein 62-Jähriger fiel am Königssee zu Tode, weitere Zwischenfälle erschütterten die Region.

Tödlicher Bergunfall in Schönau: 62-Jähriger stürzt 100 Meter ab
Am Montag, dem 7. Juli 2025, mussten die Einsatzkräfte der Bergwacht in Schönau am Königssee einen tragischen Vorfall verzeichnen. Ein 62-jähriger Wanderer aus Mittelfranken hat bei einem Unfall, der sich gegen 13 Uhr ereignete, sein Leben verloren. Der Mann war mit seiner Ehefrau auf dem Weg vom Kärlingerhaus über den Sagerecksteig zum Königssee, als er in einer steilen Rinne ausrutschte und etwa 100 Meter in die Tiefe stürzte. Die Bergwacht Berchtesgaden wurde umgehend alarmiert, konnte jedoch nichts mehr für den leidgeprüften Wanderer tun, der an der Unfallstelle starb. Seine Ehefrau wurde zur Betreuung von der Bergwacht sowie dem Rettungshubschrauber Christoph 14 in Sicherheit gebracht.
Der Einsatz umfasste insgesamt acht Bergretter der Bergwacht Berchtesgaden sowie drei Mitglieder des Kriseninterventionsdienstes der Bergwacht Chiemgau. Für die alpine Unfallaufnahme und die Bergung des Leichnams war die Alpine Einsatzgruppe der Grenzpolizeiinspektion Piding zuständig. Solche Vorfälle sind besonders belastend, nicht nur für die direkt Betroffenen, sondern auch für die Helfer, die oft zeitraubende und emotionale Einsätze bewältigen müssen, wie Chiemgau24 berichtet.
Häufige Bergunfälle und ihre Ursachen
In den letzten Wochen waren die Einsatzkräfte der Bergwacht Berchtesgaden vermehrt gefordert. Nur kürzlich wurde ein Wanderer am Rinnkendlsteig, der beim Abstieg von der Archenkanzel fiel, aufgrund einer Kopfverletzung behandelt. Auch hier leisteten Ersthelfer und andere Wanderer sofort Erste Hilfe und verständigten um 13:15 Uhr die Rettung. Die schnelle Reaktion der Bergwacht, die wieder per Hubschrauber ausrückte, zeigt, wie wichtig Sicherheit und Aufmerksamkeit beim Wandern sind (Alpin).
Der Deutsche Alpenverein (DAV) beobachtet einen Anstieg der Unfälle, insbesondere während der Ferienzeiten und bei schönem Wetter, weil dann viele Wanderer die Berge besuchen. Mangelnde Planung und selbstüberschätzende Fähigkeiten werden oft als Gründe für die Unfälle genannt. So kann es leicht passieren, dass Wanderer auf technische Schwierigkeiten nicht vorbereitet sind. Wie 1und1 hervorhebt, sind es meist Stolpern, Ausrutschen oder Kreislaufprobleme, die zum Sturz führen.
Besonders Männer über 50 Jahre sind häufig betroffen, und die meisten Unfälle geschehen im Wandersport, auch wenn man ihn nicht als besonders risikobehaftet ansehen sollte. Die Bergwacht empfiehlt daher, auf die eigene Fitness und den Zustand der Ausrüstung zu achten, um gefährliche Situationen zu vermeiden.
Diese traurigen Ereignisse verdeutlichen, wie schnell es gehen kann. Der Verlust eines geliebten Menschen beim Wandern ist eine schmerzliche Erfahrung, die nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Gemeinschaft tief erschüttert.