Vandalismus am Watzmann: Schutzhütte leidet unter Verwüstung!
Vandalismus an der Watzmann-Schutzhütte: Schäden, Herausforderungen und Appell an Bergsteiger im Nationalpark Berchtesgaden.

Vandalismus am Watzmann: Schutzhütte leidet unter Verwüstung!
In den atemberaubenden Höhen des Watzmanns hat die Natur nicht nur Wanderer, sondern auch Unbekannte angezogen, deren Handlungen die Bergwacht und die lokale Gemeinschaft zutiefst betroffen machen. Jüngsten Berichten zufolge wurden erneut massive Schäden an der Notunterstandshütte am Watzmann-Hocheck festgestellt. Diese Hütte, die auf 2.651 Metern Höhe im Nationalpark Berchtesgaden liegt, ist ein wichtiger Schutzraum für Bergsteiger und bietet Unterschlupf bei schlechtem Wetter. Bereits am 22. Oktober wurde von einem Bergsteiger entdeckt, dass die Wand zwischen dem Schutzraum und dem Notlagerraum durchbrochen wurde. Der Schaden, der auf 300 bis 400 Euro geschätzt wird, geht auf das Konto von Vandalismus, so berichtet die Merkur.
Bereits am 27. Oktober wurde erneut ein vandalistischer Akt festgestellt, wobei die Wand zum Notlagerraum erneut beschädigt wurde. Ein Reparaturversuch scheiterte aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen. Die Bergwacht und die Grenzpolizeiinspektion Piding bitten um Hinweise zu den Tätern unter der Telefonnummer +49 (0) 8651-950-0, da solche Taten nicht nur die Infrastruktur gefährden, sondern auch das Leben von Bergsteigern in Not.
Zunehmende Vandalismusfälle
Diese besorgniserregende Entwicklung ist nicht neu. Bereits im Sommer 2025 wurden Maßnahmen ergriffen, um der steigenden Vielzahl an Vandalismus und Vermüllung entgegenzuwirken. Am 25. Juli wurde die Schutzhütte teilweise verschlossen, um weiteren Schäden vorzubeugen. Die Bergwacht und der Nationalpark haben die Entscheidung getroffen, den größeren Schutzraum künftig zu schließen, um ihn vor weiterer Verwüstung zu bewahren. Übernachtungen sind nun nur noch unter bestimmten Bedingungen möglich, denn die Hütte dient auch als Lager für wichtige Einsatzausrüstung, die für die Bergrettung notwendig ist, wie die Alpin berichtet.
Obwohl die Schutzhütte in Notfällen weiterhin zugänglich bleibt, wird es künftig mehr Einschränkungen geben. Bei zu vielen Bergsteigern in Not kann die Tür zum größeren Schutzraum über einen Notruf geöffnet werden. Ein Umbau der Notunterkunft ist geplant, um den veränderten Bedingungen Rechnung zu tragen. Um die Bergsteiger auf die notwendigen Verhaltensregeln hinzuweisen, sind mehrsprachige Beschilderungen in Arbeit.
Ein Appell an die Bergsteiger
Diese unerfreulichen Entwicklungen werfen nicht nur Fragen auf, sondern machen deutlich, dass ein Umdenken notwendig ist. Bergwacht und Nationalpark appellieren eindringlich an alle Freunde der Berge, ihren Müll mit ins Tal zu nehmen und die Infrastruktur respektvoll zu behandeln. Die Schutzhütte hat in der Vergangenheit Leben gerettet, und es liegt in der Verantwortung aller, diese wichtige Einrichtung zu schützen.
Wie bei vielen ähnlichen Fällen stellt sich die Frage: Wie kann es sein, dass gerade die Orte, die Schutz und Sicherheit bieten, immer wieder Opfer von Vandalismus werden? Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass unsere Bergwälder und -hütten auch in Zukunft als sichere Zufluchten dienen.