Kaltfall nach 26 Jahren: Mordprozess um erschossenen Gastwirt beginnt!

Kaltfall nach 26 Jahren: Mordprozess um erschossenen Gastwirt beginnt!
Ein ewig ungelöster Fall beschäftigt jetzt das Landgericht in Würzburg. Am 17. Juli 2025 wurde dort ein Urteil zum Mord an einem Gastwirt ausgesprochen, der im Jahr 1999 erschossen wurde. Der Fall, in dem ein 67-jähriger Mann und sein 50-jähriger Sohn angeklagt sind, macht deutlich, dass auch in Deutschland scheinbar abgeschlossene Kriminalfälle nie ganz ruhen. Die Staatsanwaltschaft bringt schwere Vorwürfe vor und fordert für beide Angeklagte lebenslange Freiheitsstrafen.
Der Mordfall um den Gastwirt in Würzburg nahm am 5. Januar 1999 seinen Lauf. Laut Anklage soll der 50-Jährige, im Auftrag seines Vaters, den 55-jährigen Gastwirt erschossen haben, um einer Geldforderung Nachdruck zu verleihen. Der Gastwirt wurde dabei in seiner eigenen Gaststätte durch mehrere Schüsse getötet. Nach Aussage der Anklage wurde die gesamte Trommel eines Revolvers leer geschossen. Doch die entscheidende Waffe blieb bis heute verschwunden und auch direkte Zeugen der Tat fehlen.
Eine langwierige Suche nach Gerechtigkeit
Die Angeklagten, die sich seit Januar 2025 im Prozess gegenüberstehen, äußerten sich nie zu den Vorwürfen. Die Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger finden in dieser angespannten Atmosphäre statt, während die Verteidigung möglicherweise am selben Tag oder einen Tag später ihre Argumente vortragen wird. Ein Freispruch könnte in Erwägung gezogen werden, sollte die Kammer die Täterschaft nicht nachweisen können oder zu dem Schluss kommen, dass die Tötung nicht als Mord zu werten ist. Kommt es dagegen zu genügend Beweisen für Mord, wäre eine Verurteilung sehr wahrscheinlich.
Zusätzlich gibt es die Komplexität der Verjährung, die in Deutschland eine Rolle spielt. Während Mord nicht verjährt und somit jederzeit verfolgt werden kann, but haben andere Tötungsdelikte wie Totschlag eine festgelegte Verjährungsfrist und könnten eingestellt werden, wenn diese überschritten ist. Aufgrund der Schwere des Vorwurfs wäre bei einer Verurteilung eine Feststellung der Schwere der Schuld von großer Bedeutung, da eine derartige Entscheidung eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren Haft nahezu ausschließen würde, wie news.de erklärt.
Neue Hinweise bringen frischen Wind in den Fall
Im Frühjahr 2024 kamen überraschend neue Hinweise zu dem Fall ans Licht, die das Verfahren nach über zwei Jahrzehnten neu beleben konnten. Diese Entwicklung gibt der Hoffnung Ausdruck: Gerechtigkeit könnte doch noch zu diesem alten Fall eilen. Die persistente Suche nach der Wahrheit ist nicht nur für die Familie des Opfers von Bedeutung, sondern wirft auch einen Blick auf die dunkle Seite von unsicheren Verhältnissen, die in der Vergangenheit herrschten.
Ob die Kammer kommenden Dienstag die Beweise nachvollziehbar findet, bleibt abzuwarten. In dieser nächsten entscheidenden Phase des Verfahrens wird sich zeigen, ob dieses Cold Case endlich als gelöst angesehen werden kann oder ob die Täter möglicherweise ungeschoren davonkommen.