Neuer BND-Präsident Jäger: So will er Deutschlands Sicherheit stärken!
Martin Jäger wird Präsident des BND und soll die Sicherheitsdienste gegen hybride Bedrohungen stärken. Ein Führungswechsel mit Bedeutung.

Neuer BND-Präsident Jäger: So will er Deutschlands Sicherheit stärken!
Am 11. September 2025 übernimmt Martin Jäger das Präsidium des Bundesnachrichtendienstes (BND) und tritt somit in die Fußstapfen von Bruno Kahl, der nach fast neun Jahren an der Spitze nun als deutscher Vertreter an den Heiligen Stuhl in Rom wechselt. Jäger, der zuvor als deutscher Botschafter in der Ukraine tätig war, bringt nicht nur umfangreiche diplomatische Erfahrungen mit, sondern ist auch für seine Fähigkeit bekannt, in Krisensituationen zu agieren. Diese neue Rolle findet nur zwei Tage nach seinem 61. Geburtstag statt und markiert einen wichtigen Führungswechsel in der deutschen Sicherheitsarchitektur.
Der Bundeskabinettsbeschluss zur Ernennung Jägers erfolgte am 18. Juni 2025. Jäger, der in Ulm geboren wurde und an den Universitäten München Völkerkunde und Politik studiert hat, hat eine beeindruckende Laufbahn im Auswärtigen Dienst hinter sich. Seine Karriere begann im Auswärtigen Amt, woraufhin er verschiedene Positionen einnahm, unter anderem als Referent im Kanzleramt und als Leiter der Presseabteilung unter Frank-Walter Steinmeier. Diese Vielschichtigkeit macht ihn zu einem idealen Kandidaten, um den BND in Zeiten wachsenden hybriden Bedrohungen zu stärken, wie Tagesschau berichtet.
Herausforderungen und Anforderungen
Thorsten Frei, Kanzleramtschef, betont, wie wichtig es ist, die operativen Fähigkeiten des BND nicht nur zu erhalten, sondern auch auszuweiten. Es gibt einen klaren Auftrag für Jäger: Der BND muss rechtlich und technisch in der Lage sein, relevante geheime Informationen zu gewinnen, um den Herausforderungen der hybriden Bedrohungen wirksam zu begegnen. Diese Bedrohungen zielen darauf ab, Schaden anzurichten und die Demokratie zu untergraben, oft durch versteckte Einflussnahme auf die öffentliche Meinung in offenen Gesellschaften, wie auf der Webseite des BND erklärt wird.
Marc Henrichmann, Vorsitzender des Parlamentarischen Gremiums zur Kontrolle der Nachrichtendienste, fordert eine Reform der Befugnisse des BND. Er hebt hervor, dass Jäger die nötigen bedrohungsangepassten Befugnisse, das entsprechende Personal und die technische Ausstattung benötigt, um den modernen Anforderungen gerecht zu werden. Kritiker weisen darauf hin, dass die operativen Möglichkeiten des BND im Vergleich zu Partnerdiensten, etwa den USA, nur stark limitiert sind. Diese Situation stellt eine zusätzliche Herausforderung für Jäger dar, der auch die Sicherheitsoffensive der Bundestags-Grünen unterstützen soll, um die Sicherheitsbehörden besser zu vernetzen.
Die Erfahrungen von Jäger, der auch als Staatssekretär im Innenministerium von Baden-Württemberg tätig war, sowie seine Einsätze in Krisengebieten wie Afghanistan und Irak, werden als wertvolle Ressourcen angesehen, um den BND in eine schlagkräftigere Richtung zu führen. Die Erosion von Sicherheit und die ständige Bedrohung durch Hybridstrategien erfordern einen agilen und anpassungsfähigen Nachrichtendienst.
Hier bleibt also abzuwarten, wie Martin Jäger seine Ideen umsetzt und welche Reformen er anstoßen kann, um den BND auf die nächsten Herausforderungen vorzubereiten. Das Thema hybride Bedrohungen ist aktueller denn je, und es wird spannend sein zu beobachten, ob der BND hier bald in der Lage ist, wirksamer gegen illegitime Einflussnahmen vorzugehen – auch im Sinne der deutschen Demokratie.