Bayern bereitet sich auf die drohende Schweinepest vor!

Dachau bereitet sich auf die Afrikanische Schweinepest vor: Vorkehrungen, Schulungen und Appell an die Bevölkerung für Prävention.

Dachau bereitet sich auf die Afrikanische Schweinepest vor: Vorkehrungen, Schulungen und Appell an die Bevölkerung für Prävention.
Dachau bereitet sich auf die Afrikanische Schweinepest vor: Vorkehrungen, Schulungen und Appell an die Bevölkerung für Prävention.

Bayern bereitet sich auf die drohende Schweinepest vor!

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) macht derzeit auch im Landkreis Dachau von sich reden. Dieser besorgniserregende Virus breitet sich zunehmend nach Bayern aus und versetzt sowohl die Landwirtschaft als auch die Behörden in Alarmbereitschaft. Das Landratsamt Dachau hat bereits Vorkehrungen getroffen, um im Falle eines Ausbruchs reagieren zu können. „Wir sind gewappnet“, versichert Dr. Sophie Rothammer, Leiterin des Sachgebiets Veterinärwesen am Landratsamt Dachau. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen sowie der Bevölkerung ist unerlässlich, um das Virus in Schach zu halten, wie Merkur betont.

Ausrüstung und Schulungen sind nun gefragt. Polizei und Jäger üben mit Experten des Veterinäramtes die Bergung eines Stoffschweins, um die Meldewege im Ernstfall zu testen. Dies ist besonders wichtig, denn im Falle einer Infektion müssen alle Hausschweine in einem betroffenen Betrieb gekeult werden. Zudem werden rund um den Ausbruchsort Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Rothammer warnt: „In einer globalisierten Welt ist es nur eine Frage des ‚Wann‘, bis die ASP auch in Bayern auftritt.“

Was heißt das für die Landwirtschaft?

Die wirtschaftlichen Folgen eines Ausbruchs wären verheerend für Schweinehalter in Deutschland. Die ASP, so BMEL, ist für Menschen ungefährlich, führt jedoch bei infizierten Tieren fast immer zu einem qualvollen Tod. Seit 2014 hat sich die Krankheit in Europa weite Teile, vornehmlich in Richtung Südosten, ausgebreitet. Auch in deutschen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen und jüngst in Rheinland-Pfalz wurden Fälle festgestellt.

Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen sowie über virushaltige Lebensmittel. Auch an Jagdgegenständen, Kleidung und Schuhen kann das Virus haften bleiben. Der Erreger ist stabil und lässt sich über Monate im Boden nachweisen, weshalb ausgiebige Hygienemaßnahmen unerlässlich sind, um das Virus nicht weiter zu verbreiten.

Der Einsatz der Bevölkerung

Die Bürger werden aufgerufen, wachsam zu sein und tote oder verdächtig kranke Schweine sofort zu melden. „Das ist ein entscheidender Beitrag zur Bekämpfung der Epidemie“, erklärt Rothammer. Lebensmittelreste sollten niemals in der Natur entsorgt werden, vor allem keine Fleischprodukte. Ein wichtiger Appell gilt auch den Jägern, die darauf achten müssen, den Erreger nicht durch Jagdtrophäen aus betroffenen Gebieten zu verschleppen. So bleibt die lokale Wildschweinpopulation in ihrer natürlichen Umgebung geschützt.

  • Verhaltensregeln für Jäger und Bürger:
    • Kadaver von Wildschweinen nicht berühren, sondern sofort melden.
    • Futter und Lagerung für Schweine sicher gestalten.
    • Speisereste nicht an Schweine verfüttern.
    • Hygiene bei der Jagd beachten.
    • Schweinehaltende Betriebe sollten regelmäßig ihre Biosicherheit prüfen.

Gemeinsam können die Bürger und die Behörden dem Virus die Stirn bieten. Das Veterinäramt sucht zudem weiterhin Helfer für Such- und Bergungsteams und bietet Schulungen an, um den Umgang mit einem potenziellen Ausbruch zu verbessern. Denn je schneller und effektiver reagiert wird, desto besser stehen die Chancen, die ASP in Schach zu halten. Ein positives Beispiel gibt es aus Mecklenburg-Vorpommern, wo eine frühzeitige Entdeckung und Eingrenzung der Fälle zu einem ASP-freien Status führte.

Ein Hoch auf die Zusammenarbeit und das Engagement der Bevölkerung, damit die Schweinehaltung in Bayern auch weiterhin bestehen bleiben kann. Bleiben Sie also wachsam und melden Sie dringend Verdachtsfälle an die zuständigen Behörden!