Warnung vor betrügerischen Online-Anlageplattformen in Niederbayern!
In Dingolfing-Landau warnen Behörden vor betrügerischen Online-Anlageplattformen, die Millionen Euro aus Niederbayern erbeuteten.

Warnung vor betrügerischen Online-Anlageplattformen in Niederbayern!
In den letzten Monaten sorgten mehrere Fälle von Anlagebetrug in Niederbayern für Aufregung. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger verloren hohe Summen auf betrügerischen Onlineplattformen. Laut Polizei Bayern beläuft sich der geschätzte Schaden aus diesen aktuellen Fällen auf über zwei Millionen Euro. Die Betroffenen fallen auf vermeintlich seriöse Handelsplattformen herein, die oft mithilfe gestohlener Identitäten und gefälschter Werbung, einschließlich gefälschter Zitate von Prominenten, vertrauenswürdig erscheinen.
Was genau ist passiert? Zwischen Mai und Juni 2025 meldeten sich Opfer bei der Polizei, die erhebliche finanzielle Verluste erlitten haben. Ein Mann aus Dingolfing-Landau überwies über 250.000 Euro an diverse Trading-Apps, während ein weiterer Mann aus Kelheim rund 200.000 Euro verlor. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Fall eines Landshuter, der mit dem Versprechen eines Gewinns von über einer halben Million Euro ebenfalls in eine Betrugsfalle tappt und 35.000 Euro verlor. Eine Frau aus Regen und ein Mann aus Rottal-Inn fielen ebenfalls auf betrügerische Plattformen herein und überwiesen Gelder in Höhe von 17.000 Euro beziehungsweise 30.000 Euro auf internationale Konten.
Die Masche der Betrüger
Immer wieder verwenden die Täter psychologische Tricks, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Mitarbeiter dieser Plattformen geben vor, zu seriösen Unternehmen zu gehören und nutzen oftmals die Namen und Logos von echten Firmen missbräuchlich, wie BaFin berichtet. Anleger werden häufig mit unrealistischen Gewinnversprechen oder durch angebliche Empfehlungen von Prominenten angelockt. Dabei sind hinter diesen Geschäften oft nicht mehr als leere Versprechungen und gefälschte Gewinnanzeigen verborgen. Bei den Investitionen handelt es sich oft um binäre Optionen oder Kryptowährungen, die keinen realen Hintergrund haben und deren Gelder in der Regel als verloren gelten.
Ein besonders besorgniserregendes Phänomen sind die sogenannten „Recovery Room Scams“, bei denen bereits geschädigte Anleger erneut kontaktiert werden, um verlorenes Geld zurückzuerlangen – was in der Regel nur zu weiteren Verlusten führt. Auch auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram ist der Betrug stark im Anstieg, wobei die Täter weitere interessante Tricks verwenden, um an Kontaktdaten zu gelangen.
Wenn das Vertrauen missbraucht wird
Die Rückgewinnung investierter Gelder ist äußerst schwierig. Oft wird vorgegeben, dass zusätzliche Zahlungen nötig sind, um angebliche Gewinne freizuschalten. Das Vertrauen in diese Plattformen wird in der Folge systematisch ausgenutzt, und viele Anleger stehen am Ende mit leeren Händen da — oft weit über hunderttausend Euro verloren.
Die Warnhinweise der Polizei sind klar: Misstrauen angeblichen „Anlagemöglichkeiten“ mit übermäßig hohen Gewinnen und Vorsicht, wann immer man nach persönlichen Daten gefragt wird. Auch die Onlinesicherheit stellt fest, dass es wichtig ist, bei unverlangt erhaltenen Anrufen und Angeboten skeptisch zu sein. Eine Überprüfung, ob die Anbieter von den zuständigen Aufsichtsbehörden lizenziert sind, kann helfen, schweren Verlusten vorzubeugen.
Im Fall von Verdacht auf Betrug ist es ratsam, umgehend die örtliche Polizei zu kontaktieren. Wenn mehr Menschen sensibilisiert werden, kann das Ansteigen dieser Betrugsfälle möglicherweise gebremst werden. Gemeinsam starke Schritte gegen die Betrüger einzuleiten, darum geht es jetzt!