Peta warnt: Hitze bei Kleintierbörse in Bad Schwartau bedroht Tiere!

Peta warnt: Hitze bei Kleintierbörse in Bad Schwartau bedroht Tiere!
In Bad Schwartau ist die Aufregung groß. Am Sonntag, dem 6. Juli, veranstaltet der Rassegeflügelzuchtverein seine nächste Kleintierbörse. Von 8 bis 12 Uhr werden dort Geflügel und Kaninchen präsentiert. Allerdings steht die Veranstaltung unter kritischer Beobachtung, insbesondere seitens der Tierschutzorganisation PETA. Diese bringt ernste Bedenken wegen der hohen Temperaturen vor, die für die Tiere eine Gefahr darstellen könnten. Jana Hoger von PETA fordert das Veterinäramt Ostholstein auf, die Veranstaltung abzubrechen, um einen Hitzekollaps der Tiere zu verhindern. Doch der Verein kann auf eine Genehmigung des Fachdienstes Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit verweisen und betont, dass eine solche Börse – im Gegensatz zu Ausstellungen – keine Bewertung der Tiere beinhaltet, wie ln-online.de zu berichten weiß.
„Das Wohl der Tiere steht für uns an erster Stelle“, versichern Marion Kapke und Gundula Derlin, die Vorsitzenden des Vereins. Sie betonen, dass die Veranstaltung von einem erfahrenen Team überwacht wird und die Tiere im Schatten untergebracht sind, wobei die Käfige zudem gut belüftet sind. Dennoch bleibt die Diskussion um die Rassegeflügel- und Kaninchenzucht an sich kontrovers. PETA kritisiert, dass hierbei oft das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund stehe und viele Rassen gesundheitliche Probleme aufweisen. PETA empfiehlt stattdessen, dass die Menschen Tiere aus Tierheimen adoptieren, anstatt Züchter zu unterstützen.
Die hitzige Debatte über Tierschutz
Das Thema Tierschutz und Tierwohl gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. In Deutschland leben rund 34 Millionen Haustiere in privaten Haushalten, darunter 15,9 Millionen Katzen, 10,5 Millionen Hunde und etwa 4,3 Millionen Kleintiere. Der Bedarf an sicheren Lebensbedingungen und einem tiergerechten Umgang ist also hoch. Laut einer Umfrage könnten sich 50 Prozent der Konsumenten vorstellen, mehr für Fleischprodukte zu bezahlen, wenn sie sicher sein könnten, dass Tierwohlsiegel eingehalten werden, wie eine Analyse von Statista zeigt.
Allerdings beleuchtet die Debatte auch die duale Rolle von Organisationen wie PETA. Kritiker werfen der Tierschutzorganisation vor, nicht genügend für die Reduktion der Tierheimtiere zu tun. Der Center for Consumer Freedom (CCF) hat eine Kampagne gestartet, die sich gegen die Euthanasie von Tieren richtet und setzt PETA im Fokus. Es wird angeführt, dass PETA in der Vergangenheit hohe Euthanasieraten in ihren Tierheimen hatte. Diese Dynamik führt zur Frage: Wie können wir verantwortungsvoll mit Tieren umgehen und gleichzeitig deren Wohl gewährleisten?
Öffentliche Wahrnehmung und Tierschutz
In Zeiten, in denen Verbraucher immer bewusster mit ihren Entscheidungen umgehen, wird Tierwohl zu einem wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit. Über 8,3 Prozent der privaten Geldspenden in Deutschland fließen in den Tierschutz. Die Förderung von Initiativen, die darauf abzielen, das Leben der Tiere zu verbessern, sollte Hand in Hand mit der Sensibilisierung für die Bedeutung der Adoption von Tieren aus Tierheimen gehen. Denn während die eine Seite auf Zucht und Schönheit der Tiere fokussiert ist, ist es die Verantwortung der Gesellschaft, auch für die weniger glücklichen Tiere, die oft schwer vermittelbar sind, eine Stimme zu finden.