Drama im Tierschutz: Tierheim in Maisach muss schließen!

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Der Tierschutzverein in Maisach muss bis Ende 2025 das Wasserhaus räumen, während eine neue Auffangstation gesucht wird.

Der Tierschutzverein in Maisach muss bis Ende 2025 das Wasserhaus räumen, während eine neue Auffangstation gesucht wird.
Der Tierschutzverein in Maisach muss bis Ende 2025 das Wasserhaus räumen, während eine neue Auffangstation gesucht wird.

Drama im Tierschutz: Tierheim in Maisach muss schließen!

In Maisach sorgt eine Entscheidung der Gemeinde für Aufregung unter Tierfreunden. Der Verein Allianz der Tier- und Naturfreunde wird bis Ende des Jahres 2025 das alte Wasserhaus in Überacker räumen müssen. Diese Entscheidung fiel nicht über Nacht; bereits vor einiger Zeit hatten die Verantwortlichen den Verein bei einer Begehung über die bevorstehende Kündigung in Kenntnis gesetzt. Das Wasserhaus ist seit rund 20 Jahren eine wichtige Station für Fundtiere in der Region.

Die Kündigung hat jedoch weitreichende Folgen. Bürgermeister Hans Seidl bezeichnete die Situation als „dramatisch“, da die Unterbringung von Fundtieren im Landkreis nach der Schließung der Station nicht mehr gewährleistet werden kann. Interessierte Tierschützer, die für eine provisorische Lösung zur Übernahme der Auffangstation bereit waren, haben mittlerweile abgesagt. Ihnen fehlen sowohl die personellen als auch die finanziellen Mittel, um die Verantwortung zu übernehmen.

Ein neuer Weg für die Allianz

Die Allianz der Tier- und Naturfreunde denkt bereits über die Zukunft nach. Geplant ist eine Fusion mit einem niederbayerischen Verein, wobei man in Erwägung zieht, auch eine Auffangstation bei Passau zu übernehmen. In Überacker soll das Wasserhaus als Lager weitergenutzt werden, doch die Herausforderung bleibt: Ein neuer Betreiber für ein zukunftsträchtiges Tierheim im Landkreis muss gefunden werden.

Die Bereitschaft zur Finanzierung eines neuen Tierheims ist vorhanden – 17 von 23 Landkreis-Kommunen haben ihr Interesse bekundet, sich an den Kosten zu beteiligen. Der Rest könnte durch Spenden abgedeckt werden. Die Frage bleibt, wie schnell eine neue Lösung gefunden werden kann, damit die wichtigste Anlaufstelle für Tierschutzbelange in und um Maisach nicht völlig wegbrechen kann.

Die zentrale Rolle von Tierheimen

Tierheime wie das in Maisach sind weit mehr als nur Unterkünfte. Sie sind Orte der Hoffnung für Tiere in Not und einer der wichtigsten Anlaufstellen für Tierschutzbelange, wie Tierheim-Verzeichnis erläutert. Neben der Aufnahme und Pflege von Tieren übernehmen sie auch Aufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit, Beratung zur artgerechten Tierhaltung und die Durchführung von Tierschutzaktionen.

Die finanziellen Aspekte sind jedoch herausfordernd. Viele Tierheime kämpfen mit knappen öffentlichen Mitteln und sind auf Spenden angewiesen. Studien zeigen, dass eine Vielzahl von Initiativen – sei es durch persönliche Spenden oder durch veranstaltete Aktionen – notwendig ist, um die Kosten für Futter, tierärztliche Versorgung und den Betrieb im Allgemeinen zu decken.

Die Bedeutung von Spenden und ehrenamtlichem Engagement

Spenden sind für das Überleben von Tierheimen essentiell. Ob von Einzelpersonen, Familien oder Unternehmen, jede Unterstützung zählt. Zudem sind die Menschen eingeladen, sich ehrenamtlich zu engagieren – von der Tierbetreuung bis zur Öffentlichkeitsarbeit. Schließlich hängt der Erfolg der Tierschutzarbeit nicht nur von der Finanzierung ab, sondern auch von der aktiven Mitwirkung der Gemeinschaft.

Ob die Gemeinde in der Lage sein wird, zeitnah eine Lösung für die bevorstehenden Herausforderungen im Tierschutz zu finden, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: In der Region ist das Bedürfnis nach einem funktionierenden System zum Schutz der Tiere ungebrochen hoch.