Fachkräftemangel droht: 60.000 Babyboomer gehen in den Ruhestand!

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Der Fachkräftemangel im Landkreis Donau-Ries wird durch den Renteneintritt vieler Babyboomer verschärft, während Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.

Der Fachkräftemangel im Landkreis Donau-Ries wird durch den Renteneintritt vieler Babyboomer verschärft, während Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.
Der Fachkräftemangel im Landkreis Donau-Ries wird durch den Renteneintritt vieler Babyboomer verschärft, während Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.

Fachkräftemangel droht: 60.000 Babyboomer gehen in den Ruhestand!

Der Fachkräftemangel bleibt auch in den kommenden Jahren ein großes Thema. Besonders im Landkreis Donau-Ries stehen wir vor einer enormen Herausforderung. Laut einer Prognose von Silke Königsberger, der Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Donauwörth, werden in den nächsten Jahren etwa 60.000 sozialversicherungspflichtige Menschen in den Ruhestand gehen. Das klingt nach einer gewaltigen Zahl, denn nur 28.000 junge Menschen werden nachrücken. Damit ist klar: Es wird Zeit, dass wir etwas tun, um die entstandene Lücke zu schließen. Die Agentur ist für die Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm zuständig und sieht sich vor einer beachtlichen Aufgabe.

Besonders die Ausbildungsmarktsituation wird sich in den kommenden Jahren verändern. Für 2025 lautet die Prognose, dass das Angebot an Ausbildungsplätzen die Zahl der Lehrstellensuchenden übersteigen wird. Laut aktuellen Meldungen sind 4644 Ausbildungsplätze verfügbar, von denen jedoch 711 unbesetzt bleiben – ein Rückgang um 194 im Vergleich zum Vorjahr. Hier wird deutlich, wie wichtig ausgebildete Mitarbeiter sind, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Fachleute betonen daher die Notwendigkeit einer fundierten Beratung für junge Menschen, die oft selbst nicht genau wissen, welcher Beruf zu ihnen passt.

Hohe Nachfrage in bestimmten Berufen

Die Nachfrage ist derzeit in verschiedenen Berufen besonders hoch, darunter Verkauf und Einzelhandel, zahnmedizinische Fachangestellte sowie Fachkräfte für Lagerlogistik. Auch die Berufe in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sind sehr gefragt. Dennoch bleiben viele Stellen unbesetzt, was Eltern und Jugendliche gleichermaßen vor Herausforderungen stellt. Vielen Eltern fällt es schwer, mit den rasanten Veränderungen in den Ausbildungsinhalten und der ständig fortschreitenden Digitalisierung Schritt zu halten.

Von den 3500 Jugendlichen, die die Berufsberatung aufsuchten, haben viele dies mehrfach getan. Beliebte Ausbildungsberufe bleiben weiterhin Kfz-Mechatroniker und Büroberufe. Im Gegensatz dazu sind Arbeitsplätze im Lebensmittelhandel und in der Gastronomie weniger begehrt. Die Stimme von Volker Zimmermann, dem Vize-Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwaben, klingt da optimistisch. Ihm zufolge gibt es einen erfreulichen Trend im Handwerk mit einem Zuwachs bei den Ausbildungszahlen. So wurden in Donauwörth 1073 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen – ein Plus von 6,87 %. Die Möglichkeit, bis Jahresende in Ausbildung bei Handwerksbetrieben zu starten, bleibt bestehen.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Christian Fischer von der IHK hebt hingegen hervor, dass die Ausbildungsbereitschaft in den Betrieben grundsätzlich lobenswert sei, allerdings zeichnet sich eine Abflachung aufgrund der aktuellen konjunkturellen Situation ab. Im Jahr 2025 gab es bei IHK-Betrieben einen Rückgang von 7,2 % bei den Ausbildungsverträgen. Positiv zu vermerken ist die Zunahme von Ausbildungen bei Menschen mit Migrationshintergrund um 2,6 %. Dies zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten neue Wege beschritten werden.

Um den Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt begegnen zu können, ist es unerlässlich, in die Ausstattung der Schulen im Landkreis zu investieren. Denn eine gute Ausbildung und moderne Lehrmittel sind der Schlüssel zum Erfolg. Wie sich die Situation weiterentwickeln wird, bleibt spannend, aber eines ist sicher: Der Fachkräftemangel ist eine Thematik, die uns in den nächsten Jahren begleiten wird. Die Weichen für eine erfolgreiche Ausbildung müssen jetzt gestellt werden.