Anzing: Unternehmernetzwerk stärkt Gewerbe und Infrastruktur!

Anzing: Unternehmernetzwerk stärkt Gewerbe und Infrastruktur!
Ein reges Treffen der Anzinger Unternehmenswelt fand kürzlich bei Trachten Litzlfelder im Gewerbegebiet Gutenbergstraße statt. Über 50 Handwerker, Unternehmer, Selbstständige und Freiberufler kamen zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Wie merkur.de berichtet, zeigte Bürgermeisterin Kathrin Alte die Wichtigkeit dieses Netzwerks auf. Die Gewerbeeinnahmen von rund 2,4 Millionen Euro im Jahr 2024 sollen künftig in die Verbesserung der Infrastruktur fließen, unter anderem in die Sanierung von Wasserleitungen und in die Ganztagsbetreuung von Kindern.
Landrat Robert Niedergesäß bezeichnete Anzing als eine mittelstandsfreundliche Gemeinde und hob die Notwendigkeit von Digitalisierung und weniger Bürokratie hervor. Dies sind essentielle Themen, die auch Anleger und Gründer heute beschäftigen. Klaus Obermaier vom Grafinger Gründerzentrum Zamstarten hielt einen Vortrag über Betreuung und Coaching für Firmengründer, was bei den Teilnehmern großen Anklang fand.
Tradition trifft Innovation
Mariele Litzlfelder, die Geschäftsführerin des traditionsreichen Betriebes, stellte ihre Firma vor, die in dritter Generation Trachten produziert. Ihre Strickmoden zeichnen sich nicht nur durch Qualität aus – alle Mitarbeiterinnen sind ausgebildete Schneiderinnen. Bei einer Vorschau auf die Produktionsschritte einer Strickjacke demonstrierte Litzlfelder die einzelnen Stationen, vom Zuschnitt bis zur Verarbeitung am Knopfloch.
Ein besonderes Highlight: Individuelle Kundenwünsche werden umgesetzt, wie das Einnähen von Monogrammen. Der Betrieb hat zudem die Ehre, offizieller Ausrüster der Stadt München für Trachtenwaren beim Oktoberfest zu sein. Das zeigt, dass die Kombination aus Tradition und zeitgemäßer Handwerkskunst hier sehr gut funktioniert.
DIGITALISIERUNG IM HANDWERK
Doch nicht nur die Tradition ist von Bedeutung; auch die Digitalisierung nimmt im Handwerk zunehmend Fahrt auf. Eine Umfrage hat ergeben, dass 68 % der Betriebe bereits digitale Technologien nutzen. Laut deutsche-handwerks-zeitung.de sehen 77 % der Handwerksbetriebe die Digitalisierung als Chance. Hier stehen verschiedene Förderprogramme bereit, um kleineren Unternehmen, Soloselbständigen und Freiberuflern unter die Arme zu greifen.
Die wichtigsten bundesweiten Programme wie „Digital Jetzt“, „go-digital“ und der „ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit“ bieten verschiedene Zuschüsse und Unterstützung zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur und der Wettbewerbsfähigkeit.
Für die Region Nordrhein-Westfalen gibt es den Gutschein „MID-Digitalisierung“, der Einzelunternehmen bis zu 15.000 Euro für digitalisierende Maßnahmen bereitstellt.
Bei der Veranstaltung in Anzing wurde klar, dass das Netzwerk in der Gemeinde eine entscheidende Rolle spielt. Die Reihe der Gewerbetreffen soll fortgesetzt werden, und zwar jeweils bei einem anderen Betrieb, was den Unternehmen neue Plattformen für Austausch und Wachstum bietet. Die Symbiose aus Tradition und Digitalisierung könnte genau das Erfolgsrezept für die Zukunft sein.