Sicher durch die Ernte: So schützen sich Landwirte vor Unfällen!

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Informationsabend zur Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft am 18.09.2025 im Landkreis Ebersberg mit Expertenvorträgen und praktischen Tipps.

Informationsabend zur Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft am 18.09.2025 im Landkreis Ebersberg mit Expertenvorträgen und praktischen Tipps.
Informationsabend zur Arbeitssicherheit in der Landwirtschaft am 18.09.2025 im Landkreis Ebersberg mit Expertenvorträgen und praktischen Tipps.

Sicher durch die Ernte: So schützen sich Landwirte vor Unfällen!

Einmal mehr rückte die Sicherheit in der Landwirtschaft in den Fokus. Am 18. September 2025 fand auf dem Pointnerhof in Kronacker, Landkreis Ebersberg, ein Informationsabend mit dem Titel „Sicher durch die Ernte“ statt. Die Veranstaltung, die von der Berufsgenossenschaft, Maschinenring und dem Bauernverband organisiert wurde, versammelte etwa 50 Landwirte, um sich über die Risiken und Herausforderungen während der Erntezeit auszutauschen. Die Referenten, Christian Satzl von der Sozialversicherung Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, sowie Stefan Kreimoser von der Polizeiinspektion Ebersberg, teilten wichtige Erkenntnisse und Ratschläge, um Unfälle zu vermeiden.

Ein zentrales Thema waren die oft unterschätzten Gefahren, die in der Hochsaison für Erntearbeiten lauern. Wie Merkur berichtet, fallen in Bayern jährlich 4 bis 5 Personen aus Frontladerschaufeln und es besteht eine große Gefahr der Übermüdung, besonders wenn die Erntefahrten bis spät in die Nacht andauern. Stress ist nicht nur ein persönliches, sondern auch ein betriebliches Risiko, das im Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern zu gefährlichen Situationen führen kann.

Unfallursachen und Präventionsmaßnahmen

Wussten Sie, dass jährlich über 13.000 Unfälle in der Landwirtschaft verzeichnet werden, und die Tierhaltung dabei die größte Gefahrenquelle darstellt? Dies geht aus einer Analyse von AgrarHeute hervor. Besonders im Umgang mit Großvieh, insbesondere Rindern, werden viele Unfälle registriert – im Jahr 2021 gab es allein sieben Todesfälle durch direkten Tierkontakt.

Die Veranstaltung auf dem Pointnerhof zielte auch darauf ab, Präventionsmaßnahmen zu fördern. So empfahl man beispielsweise den Einbau von Rückfahrkameras für Teleskoplader und die Erneuerung alter, geflickter Leitern durch sichere Modelle. Eine richtige Ein- und Ausstiegstechnik aus Traktoren wurde demonstriert, um unnötige Stürze zu vermeiden.

Sicherheit hat Vorrang

Ebenfalls alarmierend sind die Ergebnisse der RUV, die zeigen, dass im Jahr 2021 je 1.000 Vollbeschäftigte im Landwirtschaftssektor 46 Arbeitsunfälle melden mussten – dies ist der höchste Wert unter allen gewerblichen Wirtschaftszweigen. Gefährliche Arbeiten in der Tierhaltung und beim Gartenbau machen hierbei einen Großteil der Unfälle aus. Es ist zu betonen, dass eine sorgfältige Planung und Schulung unabdingbar sind, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Der Informationsabend in Kronacker ist ein Beispiel für die Anstrengungen, die unternommen werden, um das Bewusstsein für Unfallverhütung in der Landwirtschaft zu schärfen. Es bleibt zu hoffen, dass solche präventiven Maßnahmen dazu beitragen, die Zahl der Unfälle zu reduzieren und die Sicherheit für alle Landwirte zu erhöhen.