Vollsperrung in Frauenneuharting: Kein Geschwindigkeitsverstoß festgestellt!
Am 19. August 2025 fanden in Frauenneuharting Radarmessungen statt. Trotz Vollsperrung der Grafinger Straße wurden keine Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Ein Artikel über Verkehrssicherheit und Geschwindigkeitsmessungen in Ebersberg.

Vollsperrung in Frauenneuharting: Kein Geschwindigkeitsverstoß festgestellt!
Am 19. August 2025 fanden in Frauenneuharting Radarmessungen statt, die für viele Verkehrsteilnehmer eher überraschend waren. Anders als in der Vergangenheit, als es häufig zu Geschwindigkeitsüberschreitungen kam, konnte in diesem Fall kein Geschwindigkeitsverstoß festgestellt werden. Das berichtete die Redaktion von merkur.de. Der Grund für das vorbildliche Fahrverhalten der etwa 50 Autofahrer, die die Messstelle passierten, war die Vollsperrung der Grafinger Straße aufgrund von Erdarbeiten am Stromnetz. Diese Maßnahme führte offenbar dazu, dass die Autofahrer ihre Geschwindigkeit zurückhielten, um nicht an die Leistungsgrenze ihrer Fahrzeuge zu gehen.
Die Messtechniker waren über zweieinhalb Stunden vor Ort, um die Geschwindigkeitsüberwachung durchzuführen. Ob sich die Investition für die Gemeinde rentierte, ist allerdings fraglich, denn mit Kosten von 140 Euro pro Stunde für die Radarfalle und ohne festgestellte Verstöße, war es in diesem Fall wohl eher ein Verlustgeschäft. Trotzdem ist die Notwendigkeit der Geschwindigkeitsüberwachung nicht zu unterschätzen, da gerade an dieser Stelle und andernorts in der Gemeinde oft zu schnell gefahren wird.
Messverfahren und ihre Bedeutung
Die Radartechnologie zur Geschwindigkeitsmessung hat in Deutschland eine lange Tradition. Bereits seit 1956 werden Radaranlagen eingesetzt, um Geschwindigkeitsüberschreitungen festzustellen. Diese Technik arbeitet nach dem Prinzip des Doppler-Effekts: Die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs wird durch die Frequenzänderung der reflektierten Wellen bestimmt. Laut bussgeldinfo.org sind Geschwindigkeitsüberschreitungen eine der häufigsten Verkehrsordnungswidrigkeiten in Deutschland, daher wird die Tempomessung sowohl von staatlichen Behörden als auch von privaten Unternehmen durchgeführt.
Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 4.500 festinstallierte Messanlagen. Diese variieren von auffälligen starren Blitzern, die oft in gefährlichen Bereichen wie Schulen oder Baustellen aufgestellt werden, zu mobilen Blitzeranlagen, die überraschend eingesetzt werden können. Die Geschwindigkeit überwachen ist nicht nur eine Frage der Disziplin, sondern auch der Sicherheit im Straßenverkehr, wie auch von bussgeldkatalog.de aufgezeigt wird.
Kosten und Toleranzen
Die Kosten für eine Radaranlage schwanken zwischen 80.000 und 100.000 Euro, was die Bedeutung einer wohlüberlegten Aufstellung unterstreicht. Bei Geschwindigkeitsmessungen gilt zudem ein Toleranzabzug, um die Messgenauigkeit zu verbessern. Bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h wird ein Abzug von 3 km/h vorgenommen, und bei Geschwindigkeiten über 100 km/h sind es 3 Prozent. Das sorgt dafür, dass geringfügige technische Ungenauigkeiten ausgeglichen werden. Dies ist besonders wichtig, da Fehler bei mobilen Anlagen auftreten können. In solchen Fällen besteht die Möglichkeit, gegen Bußgeldbescheide Einspruch zu erheben.
Zusammenfassend zeigt der Fall in Frauenneuharting die beeindruckende Realität moderner Verkehrskontrolle und die Wechselwirkungen von Baustellen, Geschwindigkeitsmessungen und Fahrverhalten. Bleiben Sie also achtsam und denken Sie daran: Sicherheit geht vor!