Umweltpionier Josef Bierschneider feiert 60 Jahre Priesterdienst!

Umweltpionier Josef Bierschneider feiert 60 Jahre Priesterdienst!
Eichstätt, Deutschland - Die Feierlichkeiten anlässlich des 60. Priesterjubiläums von Pfarrer Josef Bierschneider stehen im Zeichen des Umweltschutzes und der Schöpfungsbewahrung. Am 29. Juni 2025 fand in Pfünz ein Treffen der Diözese Eichstätt statt, das das zehnjährige Bestehen der Umwelt- und Sozialenzyklika Laudato si‘ feierte. Bierschneider, ein bekannter Verfechter der Schöpfungsteologie, hat sich seit seiner Ernennung zum Umweltbeauftragten im Jahr 1986 für den Schutz von Böden und Gewässern eingesetzt und warnt eindringlich vor den Gefahren der Atomkraft. Er sieht sich als Botschafter einer Spiritualität, die tief in der Wertschätzung der Schöpfung verwurzelt ist, wie bistum-eichstaett.de berichtet.
Bierschneider wuchs als Landwirtssohn in der Pfarrei Staadorf bei Dietfurt auf und hat seit 1976 als Landvolkseelsorger gearbeitet. Während seiner laufenden Karriere hielt er zahlreiche Vorträge, die die Bedeutung von Erntedank und Umweltverantwortung unterstrichen. Nicht zuletzt hat er sich durch seine Vernetzung mit bayerischen Kollegen und seine Teilnahme an bundesweiten Tagungen einen Namen gemacht. Der Bischofswort „Zukunft der Schöpfung, Zukunft der Menschen“ von 1980 war eine prägende Richtschnur für seine Tätigkeit als Umweltpfarrer. Trotz gesundheitlicher Rückschläge, darunter ein Schlaganfall im Jahr 2014, bleibt sein Interesse an Schöpfungsspiritualität stark, so vaticannews.de.
Das Vermächtnis von Laudato si‘
Die Enzyklika Laudato si‘, veröffentlicht von Papst Franziskus am 24. Mai 2015, hat die katholische Soziallehre in Bezug auf den Klimawandel maßgeblich beeinflusst. Diese Dokumentation betrachtet Natur und Umwelt als gemeinschaftliches Eigentum der Menschheit und hat nicht nur das Bewusstsein der Gläubigen geschärft, sondern auch die wissenschaftliche Gemeinschaft bewegt. Besonders hervorzuheben ist, dass die Enzyklika den Leugnern des Klimawandels die Legitimation entzogen hat. Dies wird auch durch die aktive Rolle des Vatikans bei den Klimaverhandlungen in Paris (COP21) deutlich, wie vaticannews.de festhält.
Der deutsche Klimaforscher Ottmar Edenhofer, der bei der Erstellung von Laudato si‘ mitwirkte, hebt hervor, dass die Atmosphären und Ozeane als gemeinschaftliches Eigentum betrachtet werden sollten. Der neue Papst Leo XIV. hat die Möglichkeit, an die Lehren von Laudato si‘ anzuknüpfen und die Einheit der Kirche für das Gemeinwohl zu stärken. Edenhofer fordert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Glaube, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden.
Ein Blick nach vorne
Die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Klimaschutz bleibt ungebrochen. Zehn Jahre nach Veröffentlichung von Laudato si‘ wird der Ruf nach internationalem Multilateralismus und gerechten Ressourcennutzungen immer lauter. Trotz der Vielzahl an Skeptikern und Leugnern des Klimawandels, die Edenhofer als nicht wissenschaftlich fundiert bezeichnet, ist die Brücke zwischen Glaube und Wissenschaft unerlässlich, um die aktuellen ökologischen Herausforderungen zu meistern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Feier des 60. Priesterjubiläums von Josef Bierschneider sowohl eine Hommage an seine Lebensleistung als auch ein eindringlicher Appell zum Schutz der Schöpfung und zum Erhalt unserer Umwelt ist. Der Grundsatz, dass die Zukunft der Schöpfung auch die Zukunft der Menschen bestimmt, bleibt von zentraler Bedeutung und wird weiterhin Wirklichkeit formen.
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Ort | Eichstätt, Deutschland |
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