Gewerbehof in Erding: Zukunft für Handwerksbetriebe in Sicht!

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Bei einem Wirtschaftsempfang in Erding am 18.10.2025 kündigt Oberbürgermeister Gotz einen neuen Gewerbehof für Handwerksbetriebe an.

Bei einem Wirtschaftsempfang in Erding am 18.10.2025 kündigt Oberbürgermeister Gotz einen neuen Gewerbehof für Handwerksbetriebe an.
Bei einem Wirtschaftsempfang in Erding am 18.10.2025 kündigt Oberbürgermeister Gotz einen neuen Gewerbehof für Handwerksbetriebe an.

Gewerbehof in Erding: Zukunft für Handwerksbetriebe in Sicht!

Die Stadt Erding ist ein pulsierendes Zentrum für Wirtschaft und Innovation. Bei einem gut besuchten Wirtschaftsempfang in der Mehrzweckhalle am Lodererplatz verkündete Oberbürgermeister Max Gotz aktuelle Entwicklungen, die sowohl handwerkliche Betriebe als auch die allgemeine Wirtschaft betreffen. Organisiert von Julia Flötzinger-Wilson und ihrem Team von der Stadtmarketing-Abteilung, lockte die Veranstaltung rund 200 Vertreter von Firmen, Banken, Verbänden und Bürgermeister aus dem Landkreis an.

Ein zentrales Thema war die angekündigte Entwicklung eines Gewerbehofs für kleine und mittlere Handwerks- und Gewerbebetriebe in Siglfing. Der Stadt stehen nördlich der Anton-Bruckner-Straße rund 40.000 Quadratmeter Grund zur Verfügung, um diesen Gewerbehof zu realisieren. Die Pläne beinhalten variable Grundstücksgrößen zwischen 550 und 2800 Quadratmetern, wovon etwa 16 Parzellen entstehen sollen. Auf dem Gelände sind Betriebsleiterwohnungen und Einzelhandelsflächen jedoch nicht vorgesehen. Gotz betonte, dass die Stadt unternehmen will, den Quadratmeterpreis durch juristische Maßnahmen niedrig zu halten, um die Wirtschaftlichkeit für die ansässigen Betriebe zu fördern.

Forschung und Technologie im Blick

Ein weiterer spannender Punkt der Veranstaltung war die Ankündigung von Wolfgang Dorner, dem Vize-Präsidenten der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Er stellte die Pläne für einen Forschungs- und Technologiestandort in Erding ab 2026 vor, der in einem bestehenden Gebäude in Bahnhofsnähe untergebracht werden soll. Diese Initiative zielt darauf ab, die Innovationskraft in der Region zu steigern und den technologischen Fortschritt voranzubringen.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind allerdings nicht zu unterschätzen. Manfred Gößl, der Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, referierte über die derzeitige Entwicklung der Weltwirtschaft und die Probleme, die durch Zölle und erhöhte Energiepreise entstehen. Sein Appell an die Politik war eindeutig: Zuwanderung ist nötig, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. In Zeiten, in denen die Erwerbsbevölkerung aufgrund demografischer Veränderungen schrumpft, sind kreative Lösungen gefordert.

Der Blick in die Zukunft

Im Kontext dieser Herausforderungen brachte das Fachkräftemonitoring, das für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales durchgeführt wird, auf den Punkt, dass Zuwanderung und die Anpassung der Erwerbsneigung nicht ausreichen, um die Lücken im Arbeitsmarkt zu schließen. Die Mittelfristprognosen decken auf, dass bis 2028 nicht nur Fachkräfte, sondern auch einfache Arbeitskräfte stark gefragt sein werden. Besonders hervorzuheben ist hier die Diskussion über ungenutzte Potenziale, die bei Frauen, Nicht-Deutschen und älteren Arbeitnehmern verortet werden.

Zudem wird der Konsum privater Haushalte als Haupttreiber des Wirtschaftswachstums betrachtet, während der Einfluss der Exportwirtschaft nachlässt. Investitionen in erneuerbare Energien und Kreislaufwirtschaft könnten den Arbeitsmarkt positiv ankurbeln, auch wenn hohe Baupreise und Zinsen das Wachstum im Baugewerbe bremsen könnten.

Die Stadt Erding scheint mit den neuesten Entwicklungen und strategischen Überlegungen gut aufgestellt zu sein. Wie sich die Pläne für den Gewerbehof und den Technologiestandort in den kommenden Jahren entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Weichen für eine zukunftsfähige Wirtschaftslandschaft sind gestellt.