Europäische Kunst vereint: Freilichtmalerei in Herzogenaurach begeistert!

Am 19.06.2025 feierte der Freundeskreis Erlangen-Höchstadt eine erfolgreiche deutsch-polnische Freilichtmalerei in Herzogenaurach.

Am 19.06.2025 feierte der Freundeskreis Erlangen-Höchstadt eine erfolgreiche deutsch-polnische Freilichtmalerei in Herzogenaurach.
Am 19.06.2025 feierte der Freundeskreis Erlangen-Höchstadt eine erfolgreiche deutsch-polnische Freilichtmalerei in Herzogenaurach.

Europäische Kunst vereint: Freilichtmalerei in Herzogenaurach begeistert!

In Herzogenaurach wurde die diesjährige Freilichtmalerei zu einem vollen Erfolg, was am 19. Juni 2025 mit einer feierlichen Vernissage im KunstRaum gefeiert wurde. Der Vorsitzende des Freundeskreises Erlangen-Höchstadt/Tarnowskie Góry, Manfred Bachmayer, nahm sich die Zeit, der künstlerischen Leiterin Gabriele Jost mit einer Edelrose für ihre wertvolle Arbeit zu danken. Gemeinsam mit Dr. Martin Oberle, dem zweiten Vorsitzenden, hob er hervor, dass diese Veranstaltung ein Beispiel für „gelebte europäische Zusammenarbeit“ sei.

Die teilnehmenden Künstler aus dem polnischen Partnerlandkreis und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt hatten während des Pleinairs unter dem Motto „Kunst für Freundschaft und Frieden“ beeindruckende Werke geschaffen. Ihre Kunstwerke entstanden im Freien, eine praktische Anwendung des sogenannten Pleinairismus, der eine eigenständige Malweise darstellt, bei der die Künstler direkt in der Natur arbeiten, um die Licht- und Farbwirkungen unmittelbar zu erleben und darzustellen.

Pleinairismus und seine Geschichte

Pleinairismus, oder Freilichtmalerei, entwickelte sich zu einer bedeutenden künstlerischen Bewegung im 19. Jahrhundert und wurde stark von Künstlern wie John Constable und Claude Monet geprägt. Diese Malweise bietet ein intensives Verhältnis zur Wirklichkeit und ermöglichte es den Künstlern, die Farben und das Licht der Natur in ihren Werken festzuhalten. Wie eine umfassende Analyse zeigt, gibt es bereits in der Renaissance Ansätze dieser Technik, beispielsweise bei Leonardo da Vinci, der das natürliche Licht in seinen Gemälden thematisierte.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Freilichtmalerei im niederländischen Barock einen Aufschwung erlebte, jedoch die meisten Werke weiterhin im Atelier entstanden. Im Gegensatz dazu nahmen Künstlerkolonien wie Barbizon, die zwischen den 1830er und 1860er Jahren aktiv waren, die Malerei im Freien als zentrales Anliegen auf – eine Reaktion auf die akademische Kunst und die Industrialisierung. Diese Gruppierungen ermöglichten es Künstlern, dem Drang nachzugehen, die Natur in ihrer reinen Form darzustellen.

Dank und Unterstützung

Die beiden Vorsitzenden des Freundeskreises zeigten sich beeindruckt von den Ergebnissen der kreativen Arbeiten und richteten besonderen Dank an Landrat Alexander Tritthart sowie an die Bürgermeister von Marloffstein, Aurachtal, Weisendorf und Eckental. Ihre Unterstützung der Kunstaktion war entscheidend für den erneuten Erfolg der Freilichtmalerei in Herzogenaurach. Wie auch in der Vergangenheit bleibt die Verbindung von Kunst, Natur und Kultur ein zentrales Anliegen für die lokale Gemeinschaft.

Die Freilichtmalerei, die mittlerweile auch im 20. und 21. Jahrhundert hoch im Kurs steht, bleibt ein wichtiges Element in der künstlerischen Landschaft. Zeitgenössische Künstler, die en plein air arbeiten, prägen weiterhin das Bild der modernen Malerei und erzählen in ihren Werken Geschichten aus der Natur.

Eine solche Veranstaltung wie die in Herzogenaurach zeigt eindrucksvoll, wie Kunst Gemeinschaften verbinden kann, und lässt auf weitere gelungene Projekte in der Zukunft hoffen.