Feuer in Hirschaid: ICE-Züge zwischen Berlin und München massiv verspätet!

Feuer in Hirschaid: ICE-Züge zwischen Berlin und München massiv verspätet!
Aktuell sind die Reisenden zwischen Berlin und München gefordert, Geduld zu zeigen. Aufgrund einer Streckensperrung zwischen Nürnberg und Erfurt kommt es zu erheblichen Verspätungen auf der beliebten ICE-Verbindung, die voraussichtlich bis Donnerstag andauern werden. Die Züge in beide Fahrtrichtungen sind umgeleitet, was zu Verspätungen von etwa 90 Minuten führt, wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.
Der Grund für die Einschränkungen ist ein Feuer in einer Fußgängerunterführung in Hirschaid, Oberfranken. Hierbei gerieten Holzlatten und Paletten in Brand. Die Feuerwehr konnte das Feuer schnell löschen, jedoch wurden Schäden in Höhe von etwa 25.000 Euro festgestellt. Wegen der massiven Zerstörungen wurde die Strecke bis Donnerstag gesperrt, damit die Tragfähigkeit der Unterführung überprüft werden kann und die Kriminalpolizei jetzt wegen Verdachts auf Brandstiftung ermittelt. Es wird nach verdächtigen Personen gesucht, berichtet Süddeutsche Zeitung.
Fahrplanänderungen und Ersatzverkehre
Die Auswirkungen sind im Zugverkehr deutlich spürbar: Die Halte in Erlangen und Bamberg entfallen gänzlich. Zudem fallen einige IC-Züge zwischen Nürnberg und Leipzig sowie zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Gera aus. Zugreisende auf dieser Strecke müssen sich auch auf Umleitungen über Würzburg einstellen, wodurch sich die Fahrzeiten verlängern. Für den regionalen Verkehr heißt das konkret: Zwischen Forchheim und Bamberg stehen keine Zugverbindungen zur Verfügung. Stattdessen wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der jedoch kleinere Regionalbahnhöfe nicht ansteuert. Zudem enden die S-Bahn-Linien aus Nürnberg vorzeitig in Forchheim, was die Situation noch verschärft.
Hier kommen auch Großraumtaxis ins Spiel, die für Zwischenhalte an Regionalbahnhöfen eingesetzt werden, um Reisenden eine gewisse Flexibilität zu bieten.
Hintergründe zu Gleissperrungen
Die aktuellen Störungen sind Teil eines größeren Trends: Die Anzahl der Gleissperrungen hat in den letzten Jahren zugenommen. 2022 zählten die Bahnen über 4.000 Sperrungen mit einer Gesamtdauer von mehr als 5.060 Stunden. Dies geht nicht zuletzt auf gefährliche Verhaltensweisen zurück – ein sinkendes Gefahrenbewusstsein und immer wieder das Phänomen von Selfies an Gleisen stellen ein zunehmendes Risiko dar, das die Deutsche Bahn ernsthaft betrifft, wie Die Zeit aufzeigt.
In solchen Fällen, in denen der Verdacht auf Personen im Gleis besteht, erfolgt vorsorglich eine Sperrung der Strecke. Notwendige gesetzliche Änderungen werden von den Ampelfraktionen im Bundestag zur Sprache gebracht, um solche Sperrungen in Zukunft besser zu regeln und somit den Reisenden unnötige Verspätungen zu ersparen.
Insgesamt müssen alle Reisenden, die jetzt mit der Bahn zwischen München und Berlin unterwegs sind, viel Geduld aufbringen. Der Austausch von Informationen und schnelle Anpassungen an die Umstände sind in diesen stressigen Situationen besonders wichtig.