Forchheim packt’s an: Kreative Ideen gegen Elektroschrott gesucht!

Forchheim packt’s an: Kreative Ideen gegen Elektroschrott gesucht!
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung steht vor der Tür und in diesem Jahr liegt der Fokus besonders auf einem Thema, das uns allen am Herzen liegen sollte: die Vermeidung von Elektroschrott. Laut Infranken handelt es sich dabei um einen der am schnellsten wachsenden Abfallströme, zu dem nicht nur alte Handys und Computer gehören, sondern auch Fernseher, Kühlschränke und diverse Haushaltsgeräte. Mit einer bewussten Herangehensweise an den Konsum, können wir nicht nur Ressourcen sparen, sondern auch die Emissionen, die bei der Herstellung dieser Geräte entstehen.
Ein zukunftsweisendes Ziel dieser Initiative ist es, dass uns die „drei Rs“ – Reduce (Reduzieren), Reuse (Wiederverwenden) und Recycle (Recyceln) – mehr im Alltag begleiten. Die Abfallwirtschaft lädt alle Interessierten ein, eigene kreative Ideen zur Wiederverwendung und Reparatur von Elektrogeräten einzureichen. Wer noch alte Gerätschaften herumliegen hat, kann seiner Kreativität freien Lauf lassen und bis spätestens 1. Oktober eine Beschreibung und eventuell ein Bild seiner Projekte an das Landratsamt Forchheim senden. Die besten Einsendungen erhalten einen Preis von bis zu 100 Euro. Weitere Informationen dazu finden Sie auf lra-fo.de/wda.
Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit
Die Herausforderung, Elektroschrott nachhaltig zu managen, beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, sondern betrifft weltweit zahlreiche Länder. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat daher ganz konkrete Initiativen ins Leben gerufen. So unterstützt sie beispielsweise die ghanaische Regierung beim Aufbau eines umweltfreundlichen und sozialverträglichen Recyclingsystems für elektronische Altgeräte. Wie das BMZ berichtet, zielt diese Unterstützung darauf ab, rechtliche Rahmenbedingungen für das Abfallmanagement zu schaffen und gleichzeitig den Dialog zwischen verschiedenen Akteuren in der Recyclingbranche zu fördern. Hierbei wird auch in den informellen Sektor integriert, um die Lebensbedingungen der dort tätigen Menschen zu verbessern.
Das Projekt umfasst Pilotprojekte, die die technischen Kapazitäten von Recyclingunternehmen stärken sollen, um eine effiziente Entsorgung und Wiederverwertung von Elektrogeräten zu ermöglichen. Diese internationale Zusammenarbeit zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Elektroschrott nicht nur lokal, sondern auch global zu betrachten.
Beste Praktiken für die Rückgabe von Elektroschrott
Die Sorge um die steigenden Mengen an Elektroschrott wird auch auf europäischer Ebene immer lauter. Das Ramboll berichtet darüber, dass die EU-Mitgliedstaaten seit 20 Jahren die Rücknahmesätze von mindestens 65 % nicht erreichen. Im Rahmen des ECOSWEEE-Projekts wird an besten Praktiken für die Rücknahme von Elektro- und Elektronikaltgeräten geforscht. Dabei stehen komfortable Rückgabemöglichkeiten für Verbraucher:innen im Mittelpunkt.
Ein Beispiel sind Initiativen, die die Anzahl der Rückgabestellen erhöhen oder Abholdienste für Geschäftskunden anbieten. Der Mix aus Anreizsystemen, darunter auch Gewinnspiele für Rückgeber, zeigt, dass die Rückgabe von Elektroschrott auch attraktiv gestaltet werden kann. Vorläufige Ergebnisse der Studie werden bereits 2024 auf bedeutenden Messen präsentiert.
Die Woche zur Abfallvermeidung und die Initiativen zur Bekämpfung des Elektroschrottproblems sind ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist an der Zeit, dass jeder von uns aktiv wird und Verantwortung übernimmt. Denn einfache Maßnahmen wie das Reparieren, Wiederverwenden und das bewusste Konsumieren von elektronischen Geräten können einen großen Unterschied machen. Es lohnt sich, einen Blick in die Schublade zu werfen und vielleicht das eine oder andere Gadget zu reparieren, anstatt es einfach zu entsorgen. Lassen Sie uns gemeinsam das Bewusstsein für dieses wichtige Thema schärfen!