Inklusion im Landkreis Forchheim: Bildungskonferenz setzt neue Impulse!

Inklusion im Landkreis Forchheim: Bildungskonferenz setzt neue Impulse!
Am 2. Juli 2025 fand die 5. Bildungskonferenz der Bildungsregion Landkreis Forchheim statt, und zwar in der Realschule Gräfenberg. Das zentrale Motto der Konferenz lautete: „Inklusion – Wir gestalten gemeinsam!“. Rund 80 Teilnehmende aus dem Bildungsbereich und dem Erziehungswesen kamen zusammen, um sich über die Herausforderungen und Chancen der Inklusion im Landkreis auszutauschen und zu vernetzen. Veranstaltet wurde die Konferenz vom Bildungsbüro des Landkreises Forchheim, das in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche Bildungskonferenzen zu verschiedenen Themen wie Leseförderung und dem Übergang von Schule zu Beruf organisiert hatte.
Für die Realschule Gräfenberg, die als einzige Realschule im Landkreis über das Schulprofil „Inklusion“ verfügt, war es ein bedeutendes Ereignis. Bereits vor der Konferenz führten die Organisatoren vorbereitende Gespräche mit verschiedenen Akteuren, darunter das Jugendamt, Lehrkräfte sowie Einrichtungen wie die Offene Behindertenarbeit (OBA) und die Agentur für Arbeit. Landrat Dr. Hermann Ulm eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort in „leichter Sprache“, um auch eine Verständlichkeit für alle zu gewährleisten. Der Vortrag von Sebastian Müller, Leiter des „Büros für Leichte Sprache“ der Stadt Regensburg, hielt die Teilnehmenden auf den neuesten Stand bezüglich Inklusion und Barrierefreiheit, wie Wiesentbote berichtet.
Inklusion in der Bildungslandschaft
Das Thema Inklusion steht nicht nur in Forchheim hoch im Kurs, sondern ist auch auf nationaler Ebene von großer Bedeutung. Die UN-Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 in Deutschland gilt, garantiert das Recht auf Bildung für alle und fordert Chancengleichheit, unabhängig von sozialen, ökonomischen oder besonderen Lernbedürfnissen. Dabei wird jedoch oft übersehen, dass die Umsetzung von Inklusion erhebliche Ressourcen erfordert. Auch die deutschen Bildungsinstitutionen stehen vor der Herausforderung, die Bedürfnisse heterogener Lerngruppen zu berücksichtigen, wie auf bpb.de ausführlich dargelegt wird.
Die Konferenz in Gräfenberg zielte darauf ab, die Akteure der inklusiven Bildungsarbeit im Landkreis zu vernetzen und gemeinsame Zielvorstellungen zu erarbeiten. Dazu wurden nach einer Kaffeepause vier Arbeitsgruppen zu verschiedenen Altersklassen gebildet. Gemeinsam diskutierten die Teilnehmenden die Rahmenbedingungen und Herausforderungen, die in der inklusiven Bildung bestehen. Es wurde festgestellt, dass es insbesondere an der Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe für Kleinkinder bis 6 Jahre erhebliche Lücken gibt. Auch Schulpflichtige (6 bis 15 Jahre) stehen oft vor unklaren Zuständigkeiten und bürokratischen Hürden, wie von bildungregion-forchheim.de beschrieben.
Ressourcenmangel und Inklusion
Alle Arbeitsgruppen erörterten den Mangel an Ressourcen, sei es in Form von Geld, Personal oder schlichtem Verständnis für die Belange von Menschen mit Behinderung. Ein zentrales Ziel dieser Bildungskonferenz war es, die Vernetzung und Ressourcennutzung zu verbessern, um eine inklusivere Gesellschaft im Landkreis Forchheim zu schaffen und barrierefreier zu gestalten. Die Diskussionen verdeutlichten, dass der Weg zur Inklusion nicht nur eine Frage des guten Willens ist, sondern auch einen grundsätzlichen Wandel in der Bildungslandschaft erfordert.
In Anbetracht der Herausforderungen könnte die Bildungskonferenz als erster Schritt in einem langen und notwendigen Prozess angesehen werden. Ein positives Ergebnis könnte dazu führen, dass künftig in der inklusiven Bildung nicht nur rege Partizipation aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen gefordert wird, sondern auch ein breiterer Diskurs über Chancen und Herausforderungen. Inklusion ist schließlich kein Nischenthema, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die alle angeht.