Caritas-Kündigung: Taufkirchen kämpft um Mehrgenerationenhaus!
Die Caritas kündigt das Mehrgenerationenhaus in Taufkirchen wegen finanzieller Defizite. Bürgermeister Haberl sucht Lösungen.

Caritas-Kündigung: Taufkirchen kämpft um Mehrgenerationenhaus!
In einer bedauerlichen Wendung hat die Caritas Mitte August 2025 die Verträge mit der Gemeinde Taufkirchen für das Mehrgenerationenhaus beendet. Dies berichten merkur.de. Ein Grund für diesen Schritt ist das besorgniserregende Defizit, das in den letzten fünf bis sechs Jahren auf rund eine Million Euro angestiegen ist. Mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr bleibt der Gemeinde nun nur wenig Zeit, einen neuen Träger zu finden oder neue Verträge mit der Caritas auszuhandeln.
Bürgermeister Stefan Haberl hat bereits signalisiert, dass die Entscheidung in enger Absprache mit dem Schulverband und dem Gemeinderat getroffen werden muss. Gleichzeitig versicherte er, dass die 55 Mitarbeiter des Mehrgenerationenhauses von dieser Kündigung nicht betroffen sein werden. Alexandra Myhsok, die Kreisgeschäftsführerin der Caritas, äußerte, dass die Entscheidung schwer gefallen sei und eine lange, fruchtbare Zusammenarbeit seit der Gründung des Hauses vor 20 Jahren zu Ende gehe.
Ursachen für die Kündigung
In den vergangenen Jahren hätten fehlende politische Unterstützung und die stagnierenden Landes- und Fördermittel zur Kündigung beigetragen. Bettina Bäumlisberger, Pressesprecherin des Caritasverbandes, unterstrich, dass die finanziellen Mittel die steigenden Sach- und Personalkosten schon lange nicht mehr abdecken. Zudem seien die Verträge für das Mehrgenerationenhaus seit zwei Jahrzehnten nicht mehr nachverhandelt worden, was die Situation weiter verschärfte.
Das Mehrgenerationenhaus ist bekannt für sein breites Angebot – von Schulsozialarbeit über die Ganztagesbetreuung bis hin zu internationalen Eltern-Kind-Gruppen und Seniorentreffs. Sportliche und gemeinschaftliche Aktivitäten betreffen hier sowohl die Kleinen als auch die Großen. Täglich besuchen rund 350 Kinder den Kindergarten und die Hortangebote, wo sie in der hauseigenen Küche frisch und gesund verpflegt werden. Hier drängen die Kinder ihre Wünsche ein und arbeiten an gemeinsamen Projekten.
Die Zukunft des Mehrgenerationenhauses
Angesichts der schwierigen Lage sieht Bürgermeister Haberl jedoch auch Chancen. Er betont die herausragende Bedeutung des Mehrgenerationenhauses als sozialen Treffpunkt, wo Jung und Alt zusammenkommen können. Die Möglichkeiten, das Haus neu zu gestalten und aufzustellen, sollen nun erkundet werden. Auch die Caritas hat sich in den zahlreichen Programmen engagiert, um den Kindern, Senioren und Familien Unterstützung und Bildung zu bieten.
Zusätzlich zu den bestehenden Leistungen und den Herausforderungen des Mehrgenerationenhauses wird die Bedeutung dieser Einrichtungen im Rahmen des Bundesprogramms „Miteinander – Füreinander“ hervorgehoben. Straßen wie die Alphabetisierung und Grundbildung sind wichtige Bestandteile dieses Programms, das darauf abzielt, die gesellschaftliche Teilhabe für gering literalisierte Menschen zu verbessern. Mehrgenerationenhäuser gelten als zentrale Anlaufstellen in diesem Prozess, was zeigt, wie wichtig der Erhalt solcher lokalen Ressourcen ist. Das Programm bietet auch die Möglichkeit, zusätzliche Fördermittel zu beantragen, um die Angebote vor Ort weiter auszubauen. Details dazu werden von bafza.de bereitgestellt.
Die Situation bleibt spannend, und ob es der Gemeinde Taufkirchen gelingt, das Mehrgenerationenhaus in seiner jetzigen Form zu erhalten oder alternativ neu zu gestalten, wird in den kommenden Monaten entscheidend sein.