Hohenkammer freut sich über Millionenüberschuss - Kämmerer warnt!
Hohenkammer freut sich über Millionenüberschuss - Kämmerer warnt!
Hohenkammer, Deutschland - Die Gemeinde Hohenkammer präsentiert sich in einer erfreulichen finanziellen Lage. 2024 konnte die Kommune beeindruckende 5,5 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer einnehmen, was die anfängliche Schätzung von 3,4 Millionen Euro weit übersteigt. Auch im laufenden Jahr 2025 stehen die Zeichen gut: Bereits 3,2 Millionen Euro sind bis jetzt in die Kassen geflossen. Doch Kämmerer Marco Unruh bleibt vorsichtig: „Auch wenn es derzeit gut aussieht, dürfen wir nicht übermütig werden“. Die geplanten hohen Umlagekosten für 2026 halten ihn auf Trab, und er denkt bereits an die Erhöhung der Rücklage, um für eventuelle finanzielle Turbulenzen gewappnet zu sein“, berichtet die Merkur.
Aktuell verfügt die Gemeinde über eine Rücklage von 2,9 Millionen Euro, die bis Ende 2024 auf 4,3 Millionen Euro anwachsen soll. Ein Teil dieser Mittel wird für wichtige Projekte verwendet: Unter anderem sind 1,1 Millionen Euro für eine neue Brücke in Schlipps und 1 Million Euro für den Anbau eines Hauses der Vereine eingeplant. Von den 591.000 Euro für die Brücke kommen Zuschüsse, was die finanziellen Belastungen verringert und die Handlungsfähigkeit der Gemeinde stärkt.
Haushaltsausgaben und Infrastrukturprojekte
Die zukünftige Planung des Gemeinderates sieht den Bau neuer Brücken, insbesondere für die sanierungsbedürftigen Glonn-Brücken in Herschenhofen, vor. Trotz der Investitionen schätzt die Kommunalaufsicht die Haushalts- und Finanzsituation als „sehr gut“ ein. Das Jahr 2025 hat auch in dieser Hinsicht grünes Licht bekommen, denn der Haushalt wurde genehmigt, was in Hohenkammer einen formalen Akt darstellt, da die Gemeinde schuldenfrei ist.
Ein Blick auf die Gewerbesteuersituation in der Region zeigt, dass Hohenkammer mit einem Hebesatz von 400%, der über dem Durchschnitt liegt, weiterhin wettbewerbsfähig bleibt. Im Vergleich zu benachbarten Gemeinden, wie Grünwald oder Bad Wiessee, die einen Hebesatz von 240% bzw. 240% Prozent erheben, stehen die Hohenkammerer Bürgermeister in einem stetigen Wettlauf um attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen. Generell ist die Gewerbesteuer eine wichtige Einnahmequelle für Kommunen in Deutschland: Im Jahr 2022 wurden über 70 Milliarden Euro aus der Gewerbesteuer erzielt – ein Rekordwert, wie Tagesschau berichtet.
Ausblick auf künftige Herausforderungen
Wohlwissend um die Herausforderungen im Steuerbereich, betont Unruh die Notwendigkeit, mit Bedacht zu wirtschaften. Die steigenden Umlagekosten und der Druck, die Einnahmen stetig zu erhöhen, sorgen für einen ernsthaften Blick in die Zukunft. „Wir müssen unser Geld gut einsetzen, damit unser Hohenkammer weiterhin attraktiv bleibt“, fasst Unruh die aktuellen Herausforderungen zusammen. In einer Zeit, in der viele Gemeinden mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen, zeigt Hohenkammer, wie eine durchdachte Finanzpolitik Früchte tragen kann.
Die Einwohner von Hohenkammer können sich zurücklehnen, während ihr Kämmerer all diese Fäden in der Hand hält. Und wie es in der Finanzwelt oft heißt: Wer die Übersicht behält, macht die besten Geschäfte!
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Ort | Hohenkammer, Deutschland |
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