In Erinnerung an Alois Graßl: Vordenker der Hallertauer Modelleisenbahn

In Erinnerung an Alois Graßl: Vordenker der Hallertauer Modelleisenbahn
Am 8. August 2025 hat die Gemeinschaft der Modelleisenbahner einen herben Verlust erlitten. Alois Graßl, der Gründer der Interessengemeinschaft Hallertauer Modelleisenbahner e.V. und leidenschaftlicher Technik- und Modellbau-Enthusiast, ist im Alter von 55 Jahren verstorben. Bekannt für seine Kreativität und seinen unermüdlichen Einsatz für die Modelleisenbahnkultur, hinterlässt er nicht nur eine beeindruckende Hinterlassenschaft, sondern auch eine große Lücke in der Herzen seiner Familie und Freunde.
Alois wurde am 8. Dezember 1969 in Haag geboren und wuchs dort mit seinen Schwestern Brigitte und Maria auf. Die Faszination für Technik und Modellbau begleitete ihn schon von klein auf. Nach dem Studium der Elektrotechnik an der Fachhochschule Landshut arbeitete er als Diplom-Ingenieur und gleichzeitig an seiner großen Leidenschaft. Im Jahr 2002 gründete er die Interessengemeinschaft Hallertauer Modelleisenbahner e.V., um Gleichgesinnte zusammenzubringen und die Geschichte der ehemaligen Lokalbahn Holledauer Bockerl lebendig zu halten. Wie Merkur berichtet, organisierte er zur 1200-Jahr-Feier von Haag im Jahr 2004 eine Dampflokfahrt, die die Zeitreise in die Vergangenheit mit einem unvergesslichen Erlebnis verband.
Ein Leben für die Modelleisenbahn
Graßls Engagement für die Modelleisenbahner erstreckte sich auch auf lokale Veranstaltungen. Er war maßgeblich daran beteiligt, den Haager Christkindlmarkt mit seinen Modellen zu bereichern und das Ferienprogramm der Gemeinde lebendiger zu gestalten. Sein Ehrgeiz und seine Kreativität führten dazu, dass die Interessengemeinschaft 2009 mit dem Anerkennungspreis bei der Kulturpreisverleihung des Landkreises Freising ausgezeichnet wurde. Seine beeindruckenden Modelle, darunter das des Haager Schlosses, fanden nicht nur bei den Mitgliedern der Interessengemeinschaft Anklang, sondern waren auch in der Region ein beliebtes Thema.
Die Leidenschaft für die Modelleisenbahn ließ Graßl keine Ruhe. Er organisierte diverse Sonderfahrten, wie etwa Schienenbus-Sonderfahrten von Rohrbach nach Wolnzach und besondere Dampfzugfahrten zwischen Freising und Haag – eine wahre Freude für alle Eisenbahnfans. Auch Ausstellungen, etwa in Leipzig und Moosburg a. d. Isar, zeugen von seiner Hingabe, wie auf bockerl.de dokumentiert.
Familie und Vermächtnis
Alois Graßl war nicht nur Mitglied der Modelleisenbahn-Gemeinschaft, sondern auch ein liebevoller Familienmensch. 2010 heiratete er seine Frau Erika und hinterlässt zwei Kinder, einen Sohn, Luis, und eine Tochter, Livia. Beharrlich und stets hilfsbereit prägte er das Leben seiner Familie und seiner Freunde. Die Trauerfeier findet am Donnerstag um 14 Uhr in der Kirche St. Laurentius in Haag statt und wird sicherlich viele Menschen zusammenbringen, die ihm Dank und Respekt zollen möchten.
Sein Erbe lebt jedoch weiter – sowohl in den Herzen der Menschen, die ihn gekannt haben, als auch in den Miniaturwelten, die er erschaffen hat. Alois Graßls Name wird stets mit der Leidenschaft für Technik und den unvergesslichen Momenten der Eisenbahnkultur verbunden bleiben.