Moosburger Schüler erobern die Stratosphäre: Wissensflug mit Ballons!

Moosburger Schüler erobern die Stratosphäre: Wissensflug mit Ballons!
Die Schülerinnen und Schüler der MINT-Klasse des Moosburger Gymnasiums wagten sich auf eine spannende Reise in die Stratosphäre. Am 17. Juli 2025 starteten sie ein Experiment mit zwei Wetterballons, die speziell ausgerüstet waren mit Messgeräten, Kameras und Reagenzgläsern. Ziel war es, Antworten auf brisante Fragen zu finden: Wie reagiert Hefe in der Stratosphäre und wie schlägt sich eine Ameise in luftigen Höhen?
Der Start des ersten Ballons wurde von Wetterprognosen begleitet, die wenig Hoffnung versprachen. Doch pünktlich zum Countdown setzte die Sonne ein strahlendes Zeichen und der Ballon hob um 9:30 Uhr nach einem zweiten Anlauf ab. Während der zweieinhalbstündigen Flugzeit erreichte man beeindruckende Höhen von bis zu 37,2 Kilometern, wo die Außentemperatur auf frostige minus 48 Grad Celsius fiel. Die Rückholaktion der Ballons gestaltete sich als echte Herausforderung für die Lehrer Andreas Reif und Jens Homfeld, die diese am Nachmittag zwischen Landsberg am Lech und Schongau sowie zwischen Starnberg und Holzkirchen geborgen hatten.
Einblicke in neue Höhen
Die Experimente wurden großzügig von der Interessengemeinschaft Deutsche Luftwaffe (IDLW) finanziert, die besondere Projekte zur Förderung von Wissenschaft und Raumfahrt an Schulen unterstützt. Ein Ballonstart kostet etwa 3000 Euro, dabei allein die Heliumfüllung schlappe 600 Euro ausmachte. Die Kameras an Bord lieferten atemberaubende Bilder aus der Stratosphäre, die das Experiment umso faszinierender machten.
Trotz der aufregenden Erlebnisse war das Wetter nicht der einzige Herausforderer: Eine Ameise, die mit auf die Reise geschickt wurde, überlebte die Bedingungen nicht, vor allem wegen eindringender Feuchtigkeit. Dennoch brachte das Projekt für die MINT-Klasse wertvolle Erkenntnisse.
MINT-Förderung der besonderen Art
Das Projekt, an dem die Moosburger Schüler teilnahmen, ist Teil einer breiteren Initiative. Mit Unterstützung von Stratoflights können Lehrkräfte und ihre Klassen ein fächerübergreifendes Lernabenteuer in der Stratosphäre starten. Das Konzept kombiniert MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und begleitet die Schüler von der theoretischen Erarbeitung bis hin zur praktischen Durchführung und Analyse ihrer eigenen Experimentdaten.
Im Rahmen dieser Plattform erhalten die Schulen nicht nur umfassende Informationen und Materialien, sondern auch die Möglichkeit, mit einem Wetterballon bis zu 40.000 Meter hochzufliegen, um das Weltall ganz aus der Nähe zu erleben. Lehrkräfte haben die Wahl, das Projekt als Projektwoche, AG oder im klassischen Naturwissenschaftsunterricht durchzuführen. Die Resonanz ist groß, wie beispielsweise Sebastian Thiele vom Ceciliengymnasium Bielefeld betont: „Die Schüler erleben die Faszination der Wissenschaft hautnah.“ Die engagierten Lehrer des zdi-Zentrums Lippe.MINT finanzieren zudem Feriencamps und Schulprojekte, um Schüler für die Welt der Naturwissenschaften zu begeistern.
Für interessierte Lehrkräfte gibt es sogar kostenlose Workshops, die einen Einblick in die Projektideen und deren Umsetzung bieten. Solche Initiativen beleben den Unterricht und lassen Schülerherzen höher schlagen, denn wie im Sport – für jedes gute Team braucht es eine gute Vorbereitung und Abstimmung. Und das haben die Moosburger eindrucksvoll bewiesen!