Richtfest am Domberg: Freising feiert neues Gästehaus mit Kardinal Marx!

Richtfest am Domberg: Freising feiert neues Gästehaus mit Kardinal Marx!
Auf dem Freisinger Domberg wird derzeit ein neues Gästehaus für das Seminar- und Tagungszentrum der Erzdiözese München und Freising errichtet. Das Richtfest für das beeindruckende Bauvorhaben wurde kürzlich mit Kardinal Reinhard Marx gefeiert. Er hatte bereits vor einem Jahr den Grundstein für das „Haus am Domberg“ gelegt, das den 2022 abgerissenen Anbau an der Residenz aus den 1960er-Jahren ersetzen wird. Mit seinem Abschluss, der für das vierte Quartal 2027 angestrebt wird, sollen die umfassenden Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten in der historischen Residenz komplettiert sein. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf über 140 Millionen Euro, was das Engagement des Erzbistums für diesen Standort deutlich macht, wie Süddeutsche berichtet.
Das Gebäude wird beeindruckende Dimensionen annehmen. Auf einer Fläche von über 5600 Quadratmetern werden 46 Zimmer für bis zu 115 Übernachtungsgäste zur Verfügung stehen. Die Kapazität kann durch drei Appartements in der Residenz auf insgesamt 127 Personen erweitert werden. Für Veranstaltungen wird der barocke Steinerne Saal, der für bis zu 220 Personen genutzt werden kann, restauriert. Auch die ehemaligen Räumlichkeiten, wie der Rote Saal und der Speisesaal von Gabriel von Seidl, werden einer umfassenden Sanierung unterzogen. Eine besondere Attraktion ist die ehemalige Martinskapelle, die künftig als Veranstaltungsraum für 140 Personen zur Verfügung steht. Zusätzlich wird ein neues Café im Erdgeschoss des ehemaligen Wäschereigebäudes entstehen, das einen wundervollen Blick ins Alpenvorland bietet und für eine einladende Atmosphäre sorgen wird. Eine neue Loggia im ersten Obergeschoss wird den Gästen zudem einen atemberaubenden Ausblick auf Freising ermöglichen, wie bereits von Erzbistum München hervorgehoben.
Architektur und Bauweise
Die Pläne für das neue Gästehaus stammen vom Berliner Architekturbüro Bruno Fioretti Marquez und zeichnen sich durch eine nachhaltige Bauweise aus. Mit einer Kombination aus Holzhybridstrukturen und hochdämmendem Mauerwerk setzt man auf umweltbewusste Materialien. Der Neubau wird auch an das Fernwärmenetz der Stadt freising angeschlossen und soll die Effizienzklasse 55 erreichen. Der Fokus drauf liegt auf einem minimalistischen Haustechnik-Ansatz, was dem Haus zusätzlichen Charme verleiht und gleichzeitig die Betriebskosten niedrig halten dürfte.
Historische und kulturelle Bedeutung
Der Freisinger Domberg hat nicht nur architektonische, sondern auch kulturelle Bedeutung. Der historische Khueturm wird an seinem ursprünglichen Standort als moderne Neuinterpretation wiederhergestellt. Dies sorgt zwar für unterschiedliche Meinungen im Freisinger Stadtrat, doch die Stadt engagiert sich sichtbar, um historische und zeitgenössische Elemente miteinander zu verbinden. Die Baukosten sind nicht unerheblich – allein für den Neubau, die Planung und den Abbruch wurden rund 37 Millionen Euro veranschlagt, mit einer zusätzlichen Erhöhung um weitere 15 Millionen Euro aufgrund steigender Baupreise.
Daran zeigt sich das große Engagement von Kardinal Marx, der nicht nur in seiner Rolle als Oberhirte der Erzdiözese, sondern auch als Befürworter von sozialen und ökologischen Projekten in der Kirche gilt. Seine Ansichten, etwa zur sozialen Verantwortung von Führungskräften oder zur Förderung von Frauen in Entscheidungsprozessen, sind weithin anerkannt und machen ihn zu einer einflussreichen Stimme im Kontext der modernen Kirche, wie Wikipedia betont.
Mit dem „Haus am Domberg“ entsteht nicht nur ein neuer Ort der Begegnung, sondern ein Projekt, das tief in die Geschichte und Tradition der Region verwoben ist. Hier wird eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft geschlagen, die sowohl dem Erzbistum als auch der Stadt Freising neues Leben einhauchen wird.