Brucker Ärztin kämpft für die Ärmsten in Kenia: Ein Leben für die Gesundheit!

Brucker Ärztin kämpft für die Ärmsten in Kenia: Ein Leben für die Gesundheit!
Im Herzen von Nairobi, dem pulsierenden Zentrum Kenias, wird tagtäglich eine unglaubliche Arbeit geleistet, um den Ärmsten der Armen zu helfen. Dr. Christel Hiller, 65 Jahre alt und eine passionierte Ärztin aus Fürstenfeldbruck, engagiert sich seit nunmehr sieben Einsätzen im afrikanischen Raum ehrenamtlich im Baraka Medical Center. Dieses Zentrum ist die Anlaufstelle für rund 400.000 Menschen, die im Mathare Valley leben, einem der größten Slums Nairobis, wo die Behausungen oft aus Blechhütten bestehen und die Lebensbedingungen alles andere als ideal sind. Viele der Einwohner leiden unter Krankheiten wie Tuberkulose und HIV, die hier weit verbreitet sind.
Die Klinik, in der Dr. Hiller arbeitet, verfügt neben einer kleinen Apotheke auch über ein Labor, was für die häufigen Krankheitsbilder von Bruchverletzungen bis hin zu tropischen Erkrankungen von großer Bedeutung ist. Täglich behandelt sie bis zu 80 Patienten, während insgesamt rund 300 Menschen die Ambulanz besuchen. Ein großer Teil der Behandlungskosten kann für die Slumbewohner, die oft nicht einmal über das tägliche Brot hinauskommen, nicht aufgebracht werden – für lediglich 200 kenianische Schilling (umgerechnet etwa 1,50 Euro) pro Woche ist die medizinische Versorgung für viele schlicht unerschwinglich.
Ein Netzwerk der Hilfe
Dr. Hiller ist Teil eines Teams von fünf Ärzten im Baraka Medical Center, wobei vier von ihnen als Kurzzeiteinsatzkräfte der Organisation German Doctors tätig sind. Diese Organisation hat seit 1983 jährlich etwa 240 Ärzte nach Kenia, Indien, Bangladesch, die Philippinen und Uganda entsendet. Die deutschen Ärzte bekommen dabei eine umfassende fachliche und kulturelle Vorbereitung auf ihre Einsätze. „Die Zusammenarbeit mit den kenianischen Kollegen ist kollegial und bereichernd“, beschreibt Hiller ihre Erfahrungen vor Ort. Die Arbeit ist nicht nur medizinisch herausfordernd, sondern auch eine wertvolle Möglichkeit, Menschen in Not zu helfen.
Die Situation in Mathare Valley ist drückend. Abgesehen von den akuten gesundheitlichen Problemen sind auch viele chronische Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck weit verbreitet. Die Bewohner leben unter beengten Bedingungen, oft ohne eine funktionierende Abwasserentsorgung oder asphaltierte Straßen. „Die Kinder kommen häufig mit gebrochenen Knochen in die Ambulanz, verursacht durch das Spielen auf den matschigen, unbefestigten Straßen“, erläutert Hiller die dramatische Lage. Um dem entgegenzuwirken, bieten sie auch ein Ernährungsprogramm sowie ein spezielles HIV-Programm an, unterstützt durch lokale Freiwillige.
Ein Blick in die Zukunft
Dr. Hiller plant bereits ihren nächsten Einsatz, den sie nächstes Jahr erneut für sechs Wochen in Nairobi verbringen möchte. Außerdem hat sie für Oktober eine Trekkingreise nach Nepal in Aussicht gestellt. Ihr Engagement bleibt ungebrochen und bringt Hoffnung für die Menschen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind. Wie Hiller selbst sagt, „da liegt was an“ – und das nicht nur für sie, sondern für jeden, der sich für das Wohl der Menschen in Kenia einsetzen möchte.
In einer Welt, in der Hilfe oft auf der Strecke bleibt, sind es Menschen wie Dr. Christel Hiller, die mit Empathie und Tatkraft einen Unterschied machen. Ihre Geschichte ist eine inspirierende Erinnerung daran, dass nur ein wenig Engagement Großes bewirken kann.
Für weitere Informationen über das Projekt in Nairobi besuchen Sie bitte Merkur und German Doctors.