Lärm-Alarm in Germering: Anwälte klagen gegen Autobahn-Ausbau!

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Germering leidet unter Autobahnlärm trotz Lärmschutz. Geplante A99-Ausbau-Maßnahmen sollen bis 2028 dauern.

Germering leidet unter Autobahnlärm trotz Lärmschutz. Geplante A99-Ausbau-Maßnahmen sollen bis 2028 dauern.
Germering leidet unter Autobahnlärm trotz Lärmschutz. Geplante A99-Ausbau-Maßnahmen sollen bis 2028 dauern.

Lärm-Alarm in Germering: Anwälte klagen gegen Autobahn-Ausbau!

In Germering gibt es derzeit viel Gesprächsbedarf über den Lärm und den Verkehr, die von den umliegenden Autobahnen ausgehen. Nach aktuellen Informationen leben in der Stadt rund 42.000 Menschen, die sich über die zwei Autobahnen A96 und A99 erfreuen dürfen. Diese gewährleisten eine rasche Erreichbarkeit ihrer Kunden für ansässige Unternehmen und bieten den Bürgerinnen und Bürgern ebenfalls eine hochgeschätzte Anbindung. Die A96 führt in Richtung Wörthsee, Allgäu und Bodensee, während die A99 eine wertvolle Verbindung zum Flughafen darstellt. Doch nicht alles ist Gold, was glänzt. Die Anwohner kämpfen mit den Folgen des zunehmenden Verkehrs, der durch den anstehenden sechsspurigen Ausbau der A99 weiter steigen wird.

Demnach wird der Ausbau der A99 auf drei Spuren für frühestens Mitte 2028 geplant, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Bauzeit wird voraussichtlich etwa sechs Jahre in Anspruch nehmen, wobei die Kosten auf etwa 185 Millionen Euro geschätzt werden. Aktuell fahren bereits 90.000 Autos täglich auf der A99, und Prognosen erwarten für 2035 sogar eine Steigerung auf 120.000 Fahrzeuge. Im Aubinger Tunnel soll zudem der Sicherheitsstreifen in eine dritte Spur umgewandelt werden, um Staus zu vermeiden.

Lärmschutzmaßnahmen und Anwohnerklagen

Obwohl es zahlreiche Lärmschutzmaßnahmen gibt – beispielsweise die bereits umgesetzten, aber oft als unzureichend empfundenen Maßnahmen nach dem sechsspurigen Ausbau der A96 von München nach Lindau – leiden die Anwohner weiterhin unter dem Lärm. Marion Jahreis, eine besorgte Bürgerin aus Unterpfaffenhofen, hat daher eine Online-Petition ins Leben gerufen, die durchaus Wirkung gezeigt hat. Diese Petition forderte Verbesserungen, darunter eine Fahrbahnsanierung und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h. Doch selbst mit diesen Maßnahmen bleibt die Lärmbelastung bei bestimmten Windverhältnissen weiterhin hoch.

Besonders betroffen sind zahlreiche Bürger in der Erikastraße sowie im Stadtteil Neugermering, wo die Lärmbelästigung durch den Verkehr auf der A99 und der Bundesstraße 2 als unerträglich empfunden wird. Die Stadtverwaltung hat den Druck auf die Lärmschutzverantwortlichen erhöht, wobei Checks darauf hinweist, dass der Bund seit 1978 über 5 Milliarden Euro für Lärmschutz an Straßen ausgegeben hat.

Gesetzliche Regelungen und Lärmvorsorge

Um den Herausforderungen der Lärmbelastung gerecht zu werden, sind im Bundes-Immissionsschutzgesetz und der Verkehrslärmschutzverordnung wichtige gesetzliche Regelungen verankert. So müssen Immissionsgrenzwerte für unterschiedliche Gebietsarten eingehalten werden, die abhängig von ihrem Zweck variieren. Krankenhäuser, Schulen, Kurheime und Altenheime dürfen tagsüber maximal 57 dB, nachts 47 dB verzeichnen.

Die Lärmsanierung, die zugleich auch die freiwillige Grundlage für viele Maßnahmen darstellt, erfährt weitreichende Unterstützung. Aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen werden priorisiert, wobei der Bund beispielsweise 75 % der Kosten für passive Lärmschutzmaßnahmen im Rahmen der Lärmsanierung übernimmt. Die Bundesministerien für Verkehr haben zahlreiche Bausteine für eine effektive Lärmvorsorge eingeführt, die u.a. Lärmschutzwände und lärmmindernde Fahrbahnbeläge umfassen.

Zusammenfassend können wir festhalten, dass die Situation in Germering sowohl für Betroffene als auch für die Stadtverwaltung eine drängende Herausforderung darstellt. Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Maßnahmen zur Lärmminderung und die vielen Stimmen, die sich für ein besseres Leben im Einklang mit moderner Mobilität einsetzen, bald greifbare Ergebnisse zeigen werden.