Insolvenz-Schock: DEFACTO GmbH aus Erlangen nach 36 Jahren in der Krise!

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Die DEFACTO GmbH aus Erlangen meldet Insolvenz an. Rund 150 Mitarbeiter sind betroffen. Anstieg der Insolvenzen in Bayern.

Die DEFACTO GmbH aus Erlangen meldet Insolvenz an. Rund 150 Mitarbeiter sind betroffen. Anstieg der Insolvenzen in Bayern.
Die DEFACTO GmbH aus Erlangen meldet Insolvenz an. Rund 150 Mitarbeiter sind betroffen. Anstieg der Insolvenzen in Bayern.

Insolvenz-Schock: DEFACTO GmbH aus Erlangen nach 36 Jahren in der Krise!

In einer traurigen Wendung für die Wirtschaft in Bayern hat die DEFACTO GmbH aus Erlangen Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen war seit 36 Jahren aktiv und auf kundenzentrierte Geschäftsmodelle spezialisiert. Rund 150 Mitarbeitende sind von dieser Entwicklung betroffen. Glücklicherweise sind deren Löhne und Gehälter bis Ende September über Insolvenzgeld gesichert, was für einige Planungssicherheit sorgt, während die nächsten Schritte entschieden werden müssen. Merkur berichtet, dass die Insolvenz durch plötzliche Umsatzrückgänge verursacht wurde, die auf die Verschiebung und Absage von Kundenaufträgen zurückzuführen sind.

Insolvenzverwalter Volker Böhm hat bereits angekündigt, dass er eine nachhaltige Neuaufstellung des Unternehmens anstrebt, um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Erste Gespräche mit potenziellen Investoren fanden bereits vor dem Insolvenzantrag statt, was Hoffnung für die Zukunft weckt. Trotz der Schwierigkeiten werden die bestehenden Aufträge und Projekte weiterhin bearbeitet, was zeigt, dass noch nicht alles verloren ist.

Ein Blick auf die Insolvenzlage in Bayern

Die Situation der DEFACTO GmbH ist Teil eines größeren Trends: Im Jahr 2024 gab es in Bayern einen sprunghaften Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 18,5 Prozent, was insgesamt 2.995 Verfahren ausmacht. Der Bayerische Rundfunk informiert, dass vor allem die Branchen Handel und Fahrzeuginstandhaltung betroffen sind, wobei 468 Verfahren im Handel und 463 im Baugewerbe registriert wurden. Derweil schlägt sich das Grundstücks- und Wohnungswesen mit 276 Insolvenzverfahren, fast doppelt so vielen wie im Vorjahr, wacker, übertrifft jedoch noch das Gastgewerbe mit 262 Verfahren.

Die Zahlen zeigen, dass die Insolvenzen in Bayern seit 2022 stark angestiegen sind – ein Trend, der auch im ersten Halbjahr 2024 deutlich zu spüren ist. Zwischen Januar und Juni 2024 wurden insgesamt 6.477 Insolvenzverfahren gezählt, ein Anstieg um 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Statistikanstalt weist darauf hin, dass 1.444 dieser Verfahren Unternehmensinsolvenzen betrafen, was den höchsten Stand seit 2015 darstellt.

Besonders betroffen sind nicht nur Unternehmen, sondern auch viele Arbeitnehmer. Insgesamt sind 16.899 Beschäftigte von Insolvenzen betroffen, was nahezu einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Fertigungssektor, Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Handel werden als am stärksten betroffene Bereiche genannt. Gerade im Bau- und Immobilienbereich entwickeln sich die Insolvenzen besonders dynamisch, weshalb es an der Zeit ist, genau hinzusehen und mögliche Handlungsstrategien zu entwickeln.