Düstere Lage: US-Shutdown trifft Bayern – Tafeln am Limit!
Garmisch-Partenkirchen steht im Fokus des US-Shutdowns: Auswirkungen auf lokale Tafeln und US-Soldaten in Bayern.

Düstere Lage: US-Shutdown trifft Bayern – Tafeln am Limit!
Ein finanzieller Ausnahmezustand erschüttert die USA: Seit über 38 Tagen herrscht Shutdown, und das Land befindet sich damit im längsten Stillstand seiner Geschichte. Der Streit um das Auslaufen der Corona-Gesundheitshilfen zum Jahresende hat die Situation weiter angeheizt. Die Auswirkungen sind nicht nur für die amerikanische Bevölkerung gravierend, sondern auch für viele Bürger in Deutschland spürbar.
Rund 670.000 US-Regierungsangestellte sind aktuell im Zwangsurlaub, während etwa 730.000 ohne Gehalt arbeiten. Diese Situation führt zu erheblichen finanziellen Engpässen, und ein schnelles Ende ist nicht in Sicht. Wie ZDF berichtet, wächst überall die Sorge um die finanziellen Mittel, da viele auf Lebensmittelhilfe angewiesen sind und Wartezeiten zunehmen.
Auswirkungen in Deutschland
Die Tafeln in Deutschland, insbesondere in Bayern, spüren die Folgen des Shutdowns deutlich. Die US-Armee hat ihre Angestellten in Bayern sogar empfohlen, auf die Tafel-Angebote zurückzugreifen, was jedoch zu Verwirrung geführt hat. Auf der Website der U.S. Army Garrison Bavaria war eine Liste von Hilfsorganisationen zu finden, die die „Tafel Deutschland“ erwähnte. Doch der Leiter der Tafel Garmisch-Partenkirchen, Jochem Rollar, stellte klar, dass trotz dieser Empfehlung keine US-Soldaten bei der Warenausgabe angetroffen wurden.
Die Situation wird durch eine limitierte Warenverfügbarkeit erschwert. Rollar betont, dass die Tafel auf Spenden angewiesen ist und stets bangen muss, genügend Hilfen bereitstellen zu können. In einer irreführenden Kommunikation erklärte die US-Armee, dass die Liste eigentlich nur für Zivilkräfte gedacht war. Rund 30.000 US-Soldaten in Deutschland haben jedoch die Möglichkeit, auf bestehende Hilfsprogramme zurückzugreifen, während die zivilen Angestellten stark betroffen sind. Die deutsche „Lohnstelle ausländischer Streitkräfte“ hat die Oktober-Gehälter vorfinanziert, doch die Rückzahlung von der US-Seite steht noch aus. Mehrfach warnt der US-Finanzminister, dass ab dem 15. November keine Gehälter mehr gezahlt werden könnten.
Politik im Stillstand
Währenddessen kommt die politische Debatte in den USA nicht voran. Präsident Trump hat die Republikaner im Senat aufgefordert, den Filibuster abzuschaffen, um den Shutdown zu beenden. Bei einem Treffen mit dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán äußerte Trump, dass die Abschaffung des Filibusters der richtige Weg für die Republikaner sei. Allerdings lehnen die führenden Senate-Republikaner Trumps Vorschlag ab und argumentieren, dass die Stimmen fehlen, um diese Hürde abzubauen. Trump bezeichnete diese Ablehnung als großen Fehler und deutete an, dass die Republikaner möglicherweise nicht die richtigen Weichen für die bevorstehenden Wahlen stellen.
Die Schwierigkeiten im Parlament sind tiefgreifend. Ein Kompromiss zwischen Republikanern und Demokraten steht momentan noch aus, obwohl beide Parteien sich gegenseitig für die Blockade verantwortlich machen. Die Unfähigkeit, sich über den neuen Bundeshaushalt zu einigen, hat dazu geführt, dass unzählige Bürger unter den Konsequenzen leiden müssen. Wie CBS News und Tagesschau berichten, scheiterten viele Vorschläge, die eine Öffnung des Landes ermöglichen sollten, bisher an der uneinigen Front zwischen den Politiker:innen.
Ein Ende des Shutdowns bleibt bis auf Weiteres ungewiss, und die Bevölkerung zeigt sich besorgt über die anhaltenden Folgen. Ob die Wähler:innen den politischen Stillstand bei den nächsten Wahlen als Ursache für ihre wirtschaftlichen Nöte sehen werden, bleibt abzuwarten. In dieser Krisenzeit ist die Solidarität unter den Menschen wichtiger denn je.